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Montag, 01. Februar 2016

Zu Besuch bei Kumal

Von graziella-katzenhaus-freunde, 11:22

Dem Besuch bei Kumal hatte ich freudig gespannt entgegen geschaut: Kein Pflegling war so lange bei mir gewesen wie Kumal, und gespannt war ich, ob er sich noch positiv an mich erinnern würde oder ob er es mir nachträgt, dass ich ihn am Schluss in eine Box gesperrt und weggegeben habe .
Auch der neue Besitzer war skeptisch, ob ich bei meinem Besuch überhaupt eine Katze zu Gesicht bekäme, denn sowohl Kumal als auch sein Kumpel Cookie verkriechen sich jeweils, sobald Besuch kommt . Tatsächlich sah ich, als ich ankam, nur einen dunklen Schatten ins Schlafzimmer huschen, rotes Fell sah ich anfangs gar nirgends. Bis ich das kleine Gesichtchen entdeckte, das mich aus der Höhle des Kratzbaums heraus vorsichtig beobachtete. Während ich meine Jacke auszog, kam Kumal aus seiner Höhle raus, traute sich aber nicht, an mir vorbei seinem Freund unters Bett zu folgen . Etwas ratlos tigerte er im Wohnzimmer umher, um sich dann oben auf die Vitrine in der entferntesten Ecke zu setzen. Das sei einer seiner Lieblingsplätze, von dort aus hat er den Überblick über Wohnzimmer und Küche, aber auch einen herrlichen Ausblick über den Balkon auf das gesamte Alpenpanorama !

         

Schnell schoss ich zwei „Für-alle-Fälle-Fotos“, dann setzten wir uns an den Tisch und ich liess mir erzählen. Von allem Anfang an seien Kumal und Cookie gut miteinander ausgekommen, sie spielen und raufen täglich, schmusen aber auch genauso oft . Obwohl Cookie klar der Chef ist, werden die Plätzchen auf dem Katzenbaum immer mal wiederneu ausgehandelt, aber es komme auch vor, dass beide gemeinsam ein Bettchen benutzen. Seinem neuen Besitzer gegenüber sei Kumal anfangs mehrere Wochen lang sehr skeptisch gewesen und habe sich nicht anfassen lassen – dann aber sei er eines Abends plötzlich zu ihm aufs Bett gehüpft, schnurrend, und wollte kuscheln! Von da an war der Bann gebrochen .
Während wir plauderten, kam Cookie wider Erwarten ins Wohnzimmer zurück, und gemeinsam machten sich die beiden Kater daran, mein Geschenk zu beschnuppern.

         

Zwar traute sich Kumal nie nahe genug heran, um sich streicheln zu lassen, aber solange ich mich nicht allzu gross bewegte, lief er ganz entspannt zwischen Kochnische, Sofa und Vitrine umher, traute sich sogar hinter meinem Rüchen durch in den Gang zum Klo .

         

Kumal hat es super getroffen: er hat einen Menschen, der ihn liebt und ihm mit sehr viel Geduld und Verständnis begegnet, und einen Katzenkumpel, mit dem er sich bestens versteht . Und im Frühling soll dann der Balkon noch gesichert werden, so dass die beiden sich nicht mehr zu den Nachbarn davonstehlen können, dann steht ihnen auch der Balkon zur Verfügung .
Herzlichen Dank für das tolle Zuhause und das freundliche Gespräch! Wir wünschen euch noch viele schöne Jahre zusammen.

         

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Montag, 11. Januar 2016

Zu Besuch bei Joy (Sangha)

Von jessica-katzenhaus-freunde, 14:40

Liebe Katzenfreunde
 
Ich war ja gespannt, wie Joy auf meinen Besuch reagieren würde... Erinnerte sie sich eher an die angsterfüllten Anfangszeiten in der Pflegestelle? Oder doch eher an die Spiel- und Schmusestunden, die wir gegen Ende ihres Aufenthalts bei mir hatten? Als ich ankam, sah ich nur gerade einen Schwanz unter dem Bett verschwinden – oh je, dachte ich, das wird wohl nichts werden mit Fotografieren oder gar Streicheln . Ob ich wohl mit den Fotos, die ich per Mail erhalten hatte, würde Vorlieb nehmen müssen ?!


 
Wir setzen uns dann ins Esszimmer und plauderten und es ging nicht lange bis Joy sich neugierig im Wohnzimmer zeigte . Vorsichtig tastete sie sich bis zur Tür vor und als dann eine Angel zum Vorschein kam, stürzte sie sich sofort darauf – ohne aber je meine Anwesenheit zu vergessen !

         


Auch die mitgebrachte Pfauenfeder fand sie äusserst spannend. Nach kurzem Beschnuppern und Untersuchen machte sich Joy genüsslich daran, sie zu zerlegen .
 
         

         

Inzwischen war auch Joys Freundin Sunny aufgetaucht – obwohl sie eigentlich die zahmere ist, hat sie vor Besuch viel mehr Angst als Joy. Die beiden übernahmen das weitere Malträtieren der Pfauenfeder dann zu zweit, wobei Joy bald die Führung wieder übernahm .

         

Joy hat seit ihrem Einzug riesige Fortschritte gemacht – normalerweise lässt sie sich sehr gern streicheln, auch hochheben geht gut, wenn kein Besuch da ist . Was sie gar nicht mag, ist der Tierarzt: Da musste sogar der erste Kastrationstermin verschoben werden, weil sie sich so extrem aufregte, als der Tierarzt sie aus dem Transportkorb holen wollte . Daheim geht es ihr aber sehr gut, sie liebt ihre Leute, ihre Katzenfreundin Sunny und den Balkon und auch mit dem Hund klappt es bestens, wenn dieser auch nur unter Aufsicht zu den Katzen darf und ganz klare Regeln befolgen muss .

         

Joy zeigte mir auch, wie sie ihre Lieblings-Riesenmaus von einem Zimmer ins andere transportiert: Hoch erhobenen Hauptes, in zielstrebigem Trab . Und irgendwann zwischen Angeln jagen und Beute herumtragen, nahm Joy dann ihren Mut zusammen und kam kurz an meiner Hand schnuppern – mehr Nähe lag jedoch nicht drin und auch ihre Dosenöffner liess sie während meines Besuchs nie allzu nah an sich heran . Zum Schluss stellte sie aber noch einmal ihre Kräfte unter Beweis, als sie von ihrer Lieblings-Angel gleich den Federbausch abriss und diesen zwecks weiterer Bearbeitung aufs Sofa entführte .
 
         

         

Joy hat ein tolles, perfekt auf sie zugeschnittenes Zuhause bekommen – dafür und für das nette Gespräch bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen ganz herzlichen Dank. Wir wünschen euch noch viele schöne gemeinsame Jahre !

         

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Sonntag, 18. Oktober 2015

Tschüss Kumal

Von graziella-katzenhaus-freunde, 12:44

Miau, Mrriau, Mrrrriau!

Hier bin ich nochmal, ein letztes Mal aus der Cava Leonis! Es war wieder eine Woche mit viel Programm – am Anfang habe ich viel mit den Gwundernäsli gespielt und gekuschelt .

         

         
         

Dann sind zwei Neue eingezogen: Gina hat uns nicht gern gehabt und sich immer zurückgezogen, aber Balu und ich, wir fanden uns gegenseitig sehr interessant .

                

Trotzdem habe ich mich oft auch selbst unterhalten, ich habe unter anderem die Kombination von Badewanne und Pingpong-Ball entdeckt, aber auch eine Kerze . Die fand ich zwar spannend, aber sie hat etwas zu sehr gestunken .

         

         

Dann habe ich auch viel geschlafen; eins meiner Lieblingsplätzchen war das Sofa, wo ich oft die Sonne geniessen konnte . Da kann man sich auch so schön strecken und räkeln!

         

         

         

Und dann hiess es letzten Sonntag, es komme Besuch für mich! Da musste ich mich natürlich ganz schön machen !

         

Und natürlich habe ich mich zum Abschied noch ein wenig von meinem Pflegemami verwöhnen lassen und mit ihr gekuschelt .

         

Mein Besuch kam dann tatsächlich und schon hiess es Abschied nehmen.



Die Transporttasche war mir zwar etwas suspekt, aber die Fahrt dauerte nicht allzu lange und im neuen Daheim traf ich auf einen neuen Kumpel namens Cookie. Eigentlich fände ich ihn ganz interessant – und er mich, glaub, auch – aber das darf man natürlich nicht sofort zeigen ! So knurrt er mich an und ich fauche ihn an – und mein neuer Dosenöffner musste mich natürlich sofort bei meinem Pflegemami verpetzen ! Aber wir alle sind zuversichtlich, dass wir bald eine super Wohngemeinschaft sind !

         
Lieber Kumal,
es war nicht ganz einfach, dich gehen zu lassen! Bist du doch über 3 Monate lang bei mir, und in dieser Zeit hast du dich vom ausgesprochen scheuen, ängstlichen Wildkätzchen zum selbstbewussten Schmusebüsi entwickelt! Hier der Beweis:

         

Du warst immer an meinen eigenen Katzen, aber auch an jedem neuen Pflegebüsi interessiert und hast die meisten auch gegen deren Widerstände um die Pfoten wickeln können . Dein Schnurren und leises Plaudern, und wie du das Gekrault-Werden geniessen konntest, werden mir noch lange in Erinnerung bleiben!

Mach’s gut im neuen Daheim, der Balkon wird sicher eine grosse Bereicherung für dich sein, und schliess bald auch mit Cookie Freundschaft!

Alles Gute, deine Mama Leonis

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Donnerstag, 08. Oktober 2015

Erste News von Joy (Sangha)

Von graziella-katzenhaus-freunde, 22:01

Liebe Mianne

Danke für Deine Tipps. Die Vermutung, dass Angst das Verhalten von Joy bestimmt haben wir auch und sie tut uns schon leid.
Heute hat es einen Fortschritt gegeben, Le Parfait sei Dank . Joy merkt langsam, das wir nicht die Monster sind für die sie uns hält .
Zum Schluss haben beide Kopf an Kopf die Köstlichkeit vom Teller geschleckt. Auch hat Joy meinen Finger abgeschleckt was ja für sie eine riesige Überwindung ist. Inzwischen kann ich ins Zimmer laufen, ohne dass sie sich gleich versteckt. Aber bis ich sie streicheln kann wird noch etwas Zeit vergehen.
Im Moment liegen beide auf dem Bett. Das wäre gestern noch nicht denkbar gewesen. Hoffentlich bleibt es auch so. Joy ist immer geflüchtet wenn Sunny kam .



Hier beobachtet Joy die Hühner und die Vögel, ist immer wieder spannend was sich da tut.

         

Auch sitzt sie gerne auf unserem Bett. Ich kann Dir Fotos nun schicken weil sie jetzt erst den Mut hat, still sitzen zu bleiben. Aber trotzdem ist es noch ein gutes Stück Weg bis Joy sich ohne Stress frei bewegen kann und sich richtig zu Hause fühlt.



Eventuell kann ich irgendwann mal so ein Foto inklusive Joy schicken . Cessi kommt im Moment nur am Abend und mit Aufsicht in die Wohnung. Joy ist dann in einem anderen Zimmer. Sie muss erst mit Sunny klarkommen bevor Cessi und sie sich kennenlernen dürfen.



Ich werde Dich weiterhin auf dem Laufenden halten.

Liebe Grüsse aus der Ostschweiz und einen ganz schönen Tag
Barbara

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Mittwoch, 07. Oktober 2015

Kumal die Knutschnase

Von graziella-katzenhaus-freunde, 14:48

Miau, Mrriau,

ich bin’s, Kumal von der Dschungel-Gang. Und ihr werdet’s nicht glauben: ich bin zur Knutschnase mutiert ! Ich, der ich vor ein paar Wochen noch jede Hand angefaucht habe, der in der ersten Woche in der Pflegestelle sogar mein Pflegemami durch ihren Daumennagel hindurch gebissen habe ! Aber eben, vor ein paar Wochen habe ich gemerkt, dass ich mich eigentlich ganz gern am Hals kraulen lasse. Trotzdem zuckte ich anfangs noch immer zurück, wenn die Hand auf mich zu kam, aber sobald die Berührung da war, genoss ich es .

         

Und inzwischen komme ich sogar oft selber meine Streicheleinheiten abholen, und nicht nur, wenn mein Pflegemami im Bett liegt und eigentlich schlafen möchte . Ganz toll finde ich es auch, wenn sie mich auf den Arm nimmt und Hals und Kopf krault – da kann ich jeweils fast nicht genug bekommen . Und dass ich ihr, wie gestern, einmal freiwillig direkt auf den Schoss hüpfe, das wäre mir vor ein paar Wochen noch nicht im Traum eingefallen! Auch nicht, dass ich ihr soweit vertrauen würde, ihre Schulter als Kletterhilfe anzunehmen, wenn ich mal nicht mehr recht weiss, wie ich vom Kajütenbett oder aus dem Schrank runterkommen soll .

         

Ich hätte auch nie geglaubt, dass ich mal bei ihrem Fuss Schutz suche, wenn mich eine Neuerung verunsichert!



Nun aber zu den letzten Tagen: da ist nämlich einiges los gewesen.  Als unser Pflegemami aus den Ferien zurückkam, brachte sie zweibeinigen Besuch mit, der seither bei uns wohnt und immer wieder versucht, mein Vertrauen zu gewinnen . Obwohl ich bisher nicht viele Männer kennen gelernt habe: dieser scheint ganz okay zu sein, vor allem, wenn er auf dem Sofa oder im Bett liegt. Da traue ich mich sogar manchmal, hinzugehen und mich streicheln zu lassen . Und wenn ich am Fressen bin, darf er mir sowieso über den Rücken streicheln .

         

Seit es draussen kalt geworden ist, kommt uns auch unser Mitbewohner Gandalf häufiger besuchen und bleibt dann manchmal auch zum Schlafen. Vor allem Flöckli und ich mussten immer wieder schauen und an ihm riechen gehen, und im Gegensatz zu früher liess er das meist auch zu .

         

Ein weiterer Besuch kam am Sonntag. Diese Frau war ganz höflich zu uns, starrte uns nie an, sondern blinzelte uns freundlich zu . Als sie abreiste, nahm sie Sangha mit: es heisst, Sangha werde nun bei dieser Frau und ihrem Mann leben, zusammen mit einer anderen Katze in unserem Alter und einem älteren Hund .

         

                    

Ui, bin ich froh, dass ich mich nicht mit so vielen Veränderungen auseinandersetzen muss! Mir reichte es, dass noch am gleichen Abend das Büro geschlossen wurde – dieses Mal wurden Flöckli und ich aber nicht ein-, sondern ausgeschlossen !
Der Grund war bald einmal klar: ein weiterer Besuch brachte zwei Katzenmädchen mit! Wir haben sie durch die Glastür beobachtet und unter der Schiebetür durch berochen, aber wir durften nicht zu ihnen .



         

Am Montag nahm unser Pflegemami sie dann mit aus der Wohnung, und wir dachten schon, jetzt bekämen wir die ganze Wohnung wieder für uns, aber dem war nicht so . Wenig später kamen sie zurück – sie rochen jetzt nach Tierarzt –  und von da an standen die Türen zum Büro wieder offen . Eine von ihnen, Malica, ist ganz cool, ich habe schon richtig Freundschaft geschlossen mit ihr und wir spielen gern zusammen.

            

Die andere hingegen, Pakira, faucht uns dauernd an und hat mich schon durch die halbe Wohnung gejagt – und das war nicht als Spiel gemeint ! Ich kann mich aber nicht zurückhalten und muss mich immer mal wieder anschleichen und versuchen, ob ich sie nicht doch noch etwas genauer beschnuppern kann. Die beiden riechen ja auch fantastisch gut !
Ihr seht, bei uns ist immer etwas los. So ist der Abschied von Sangha schon fast vergessen, obwohl ich sagen muss, dass ich meine Schwester in letzter Zeit richtig lieb gewonnen hatte .

         

Auf jeden Fall wünsche ich ihr im neuen Daheim eine lange, glückliche Zukunft .
Von mir hört ihr nächsten wieder, bis dahin habt eine gute Zeit,
euer Kumal von der Dschungel-Gang



         

         

Liebe Sangha,
du kamst als menschenscheues, ängstliches Kätzchen zu mir, und es dauerte eine ganze Weile, bis ich dein Vertrauen gewinnen konnte . Ich hoffe, du nimmst es mir nicht lange übel, dass ich dich gestern in einen Transportkorb schliessen musste – dafür bekommst du ein tolles neues Zuhause bei Leuten, die viel Verständnis für dich aufbringen und dir Zeit geben, dich am neuen Ort einzuleben . Ich wünsche dir eine ganz gute Zeit und viele glückliche Jahre mit deiner neuen Familie.
Dein Pflegemami aus der Cava Leonis

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Donnerstag, 01. Oktober 2015

Grosse weite Welt!

Von graziella-katzenhaus-freunde, 14:40

Liebe Leserinnen und Leser,

dieses Mal bin ich, Sangha, wieder an der Reihe mit Erzählen. Wieder ist einiges passiert hier – wir sind gewachsen, mutiger und zahmer geworden, haben viel zusammen und mit unserem Pflegemami gespielt und haben sogar noch eine Spielgefährtin bekommen . Die war mir am Anfang aber gar nicht geheuer! Ich meine, man weiss ja nie, so ein Kätzchen sieht zwar harmlos aus, aber vielleicht denkt sie ja, sie muss uns älteren Kitten zeigen, was sie kann – so machte ich denn zu ihrer Begrüssung einen riesigen Buckel, plusterte meinen Schwanz auf und fauchte und knurrte . Nur damit sie gleich weiss, mit wem sie es zu tun hat!

         

Aber obwohl Kumal das Gleiche tat, liess sich dieses kleine Mädchen nicht einschüchtern, sondern sie machte sich einfach daran, ein anderes Zimmer zu erkunden . Kumal freundete sich dann bald mit ihr an, aber ich war noch ein paar Tage lang skeptisch. Inzwischen mag ich sie aber auch ganz gut, nur ist sie so furchtbar schnell und stürmisch beim Spielen, dass ich jetzt meist lieber zuschaue, wenn gerauft oder mit der Angel gespielt wird .

         

Auch habe ich, als wir auch ins Schlafzimmer durften, einen neuen Lieblingsplatz gefunden: Hoch oben auf dem Schrank, auf der Bettwäsche . Da kommt selten jemand hoch, und wenn, dann sehe und höre ich das schon von Weitem !



Für ein paar Tage ging unser Pflegemami in die Ferien und wir lernten neue Leute kennen, die uns füttern kamen und mit uns spielten. Menschen sind doch eigentlich gar nicht so schlimm, wie ich früher dachte ! Ich habe ihnen dann aber einen Streich gespielt: Ich bin abgehauen! Wie ich das gemacht habe, verrate ich natürlich niemandem – sie rätseln noch heute ! Jedenfalls suchten sie die ganze Wohnung nach mir ab, bis sie zufällig aus dem Fenster schauten und mich da im Garten sitzen sahen. Mir gefiel es ganz gut da draussen, das Wetter war ja warm und es gab so viel zu entdecken! Also liess ich mich nicht gleich wieder einfangen, hielt immer meinen erprobten Sicherheitsabstand von einem Meter ein . Dass sie dann gleich eine Falle stellen würden, hätte ich natürlich nicht gedacht, und weil ich Hunger hatte …

         

         
        
Nun ja, jetzt bin ich halt wieder in der Wohnung bei den anderen. Lustig ist aber, dass Kumal seit meinem Ausflug viel netter ist als vorher, er kommt mich immer mal wieder grüssen und wascht mich jetzt manchmal, ohne dass es gleich zu einer Rauferei ausartet . Aber ich verrate auch ihm nicht, wie mir das Ausbüxen gelungen ist!

         

         

Und dann habe ich noch super Neuigkeiten: am Sonntag bekomme ich Besuch, und wenn alles klappt, darf ich dann gleich mit in mein zukünftiges Zuhause ! Da gibt’s noch eine junge Dame, die ähnlich zart und zurückhaltend sei wie ich, und wenn wir dann gross und stark sind, dürfen wir sogar ins Freie – ganz offiziell !
Nächste Woche hört ihr dann, ob ich noch hier bin oder nicht.

Bis dann alles Gute,
eure Sangha von der Dschungel-Gang

         

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Samstag, 12. September 2015

Reviervergrösserung

Von jessica-katzenhaus-freunde, 09:29

Miau!

Endlich darf ich, Kumal, wieder einmal erzählen und ich habe eine ganze Menge zu berichten !
Zuerst einmal das, was unser Pflegemami am meisten freut : Nachdem ihr Sangha schon seit rund drei Wochen um die Beine streicht, sich streicheln lässt und Nasenküsschen gibt, habe ich vor genau einer Woche entdeckt, dass streicheln wunderschön sein kann .

         

Zwar versteift sich mein Körper auch jetzt manchmal noch automatisch, wenn mich eine Hand berührt, aber wenn’s dann mal begonnen hat, geniesse ich es richtig und schnurre auch laut. Am liebsten werde ich am Kinn gekrault, dafür kann man mich auch hochheben und auf dem Arm halten. Ich strecke dann wohlig meine Vorderbeine und beginne oft auch die Luft zu kneten .
 


Wie gesagt, das ist das, was unser Pflegemami am meisten freut. Uns hingegen freut am meisten, dass wir seither – also seit wir uns freiwillig berühren lassen – die ganze Wohnung unsicher machen dürfen ! Anfangs nur unter Aufsicht und am Tag, inzwischen steht aber die Bürotür Tag und Nacht offen und wir gehen ein und aus .

         

         

Da in der Wohnung gibt es so viel zu entdecken, so viel anzustellen. Als ich beispielsweise die verstorbene Pflanze ausgrub, hatte unser Pflegemami aber nicht so Freude, dabei wollte ich doch nur mithelfen !



Es gibt so viele Möbel, auf die man klettern und so viel Bodenfläche, auf der man Verfolgungsjagden machen kann. Ganz selten und nur streng beaufsichtigt, dürfen wir sogar aus dem offenen Fenster schauen.

         
 


Das ist cool, aber einen riesigen Drang nach draussen haben wir momentan nicht. Wohin das Treppenhaus führt, würde uns hingegen schon sehr wunder nehmen ! Auch woher die beiden grossen Katzen jeweils kommen, die uns meist anfauchen, wenn wir neugierig auf sie zu gehen. Oder sie aus sicherer Distanz beim Fressen beobachten.



Und noch eine super Neuigkeit: Drückt mir die Daumen, ich bekomme am Montag Besuch und darf dann hoffentlich in ein Bauernhaus ziehen, zu drei weiteren Katzen . Dafür würde es sich wohl lohnen, mich auch mal von einer fremden Person anfassen zu lassen – ich weiss aber noch nicht, ob ich das schaffe. Bis jetzt halte ich nämlich bei fremden Personen immer noch einen gehörigen Sicherheitsabstand ein .

         


 
Uih, ich höre die Kühlschranktür, vielleicht gibt’s Frischfleisch und das kann ich mir nicht entgehen lassen !

Dann also tschüss ,
euer Kumal von der Dschungel-Gang

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Montag, 24. August 2015

Hoch hinaus!

Von graziella-katzenhaus-freunde, 14:06

Hallo Katzenfreunde

Schon wieder ist eine Woche vergangen und meine Schützlinge haben viel erlebt und entdeckt. Einmal blieb der Wäscheschrank offen stehen, und der musste natürlich sofort inspiziert werden . Dass man von da aus auch noch höher gelangt, fand vor allem Sangha schnell raus, und Kumal war natürlich bald auch da oben .

         

         

         
      

Ganz grosse Fortschritte hat diese Woche Sangha gemacht: letzten Sonntag kam sie auf den Geschmack, mir um die Beine zu streichen und sich dabei über den Rücken streicheln zu lassen, und seither kann sie oft fast nicht genug solche Streicheleinheiten bekommen !
Kaum zu glauben, dass das gleiche Büsi vor wenigen Wochen noch gewimmert hat, wenn ich sie hochnehmen wollte, oder sich vor mir bis auf die Vorhangstange flüchtete! Inzwischen lässt sie sich problemlos hochheben und ich kann sie auch auf dem Arm kraulen – allerdings nur, wenn sie sich in ihrer gewohnten Umgebung befindet. Um den beiden eine Abwechslung zu geben, und der Nachbarin vom unteren Stock ein ruhiges Einschlafen zu ermöglichen, setzte ich die beiden Dschungel-Tiger nämlich ein paar Mal ins Badezimmer. Sie erkundeten dieses anfangs etwas ängstlich, dann sehr interessiert, aber so richtig wohl fühlen sie sich darin noch nicht .

Kumal macht momentan keine grossen Fortschritte, aber auch er gerät nicht mehr in Panik, wenn ich auf ihn zu komme. Auch springt er mir noch immer hin und wieder von selbst auf die Schoss und er kommt zur Begrüssung an meinen Fingern schnuppern, macht nachher aber sofort einen oder zwei Schritte zurück . Angefasst werden mag er nämlich noch immer nicht, nur wenn ich insistiere, kommt es manchmal vor, dass er sich auf die Seite legt und – etwas verkrampft – für einen Moment hinhält. Zu mehr zwinge ich ihn auch nicht, er muss einfach noch merken, dass Streicheln nicht schlimm ist, sondern im Gegenteil sehr schön sein kann .

         

Ein weiteres Highlight der vergangenen Woche war einer der Grasbüschel, die ich ihnen hin und wieder aus dem Garten mitbringe . Sangha vergnügte sich eine ganze Weile damit, das ganze Ding kreuz und quer durchs Zimmer zu schleppen – etwas weniger Freude hatte ich, als sie den Plastikbeutel zerfetzte und die Erde des Wurzelballens über den ganzen Teppich verteilte !

         

Ich bin sicher, ich kann auch nächste Woche von weiteren Fortschritten berichten, und denke, die beiden wären schon bald  bereit für ein schönes neues Zuhause, ohne kleine Kinder, aber mit späterem Freigang .

Bis dahin liebe Miaus aus der Cava Leonis


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Sonntag, 16. August 2015

Aus den Ferien zurück

Von graziella-katzenhaus-freunde, 09:34

Dieses Mal hat es etwas länger gedauert mit dem Tagebucheintrag – ich war nämlich letzte Woche in den Ferien und die Dschungel-Gang wurde auch in die Ferien geschickt . Der Ortswechsel hat ihnen gar nicht geschadet, sie kamen so auch mit verschiedenen anderen Leuten in Kontakt und es schlichen einige erwachsene Katzen um ihr Gehege. Trotzdem denke ich, sie sind gern wieder hier, wo sie sich fast jeden Tag viele Stunden im ganzen Zimmer austoben können .

         

Die beiden machen dauernd Fortschritte . Zwar fauchen noch immer beide viel – wenn eins anfängt, doppelt das andere gleich nach, und wenn ich sie aus dem Gehege hole und auf die Schoss setze, versteifen sie sich am Anfang noch völlig . Inzwischen entspannen sich aber auch beide fast sofort, Sangha schnurrt sogar meist , aber sie warten doch immer auf die Gelegenheit, sich aus dem Staub machen zu können . Dann wird das Büro immer wieder neu erforscht – vor allem offene Schränke sind natürlich spannend, mit dem Teppichschutz kann man wunderbar spielen und Höhlen bauen, das Haushaltspapier eignet sich zum Zerfetzen .

         

         

Einmal auf dem Zimmerboden, sind aber beide viel mutiger geworden. Sangha hat seit ihren „Ferien“ sogar vergessen, dass sie ja eigentlich einen Sicherheits-Meter zwischen sich und meinen Beinen will, so dass auch sie jetzt oft darüber hüpft, wenn sie ihr Spielzeug verfolgt . Ganz so weit wie Kumal ist sie aber noch nicht: für seinen geliebten Käfer springt er sogar auf meine Schoss, die er ja beim Knuddeln nicht schnell genug hat verlassen können ! Und wenn’s freiwillig ist, bleibt er aber sogar für einen Moment .

         

Dieser Käfer, aber auch andere Angeln, sind wirklich ein ausgezeichnetes Hilfsmittel, um Angst abzubauen . Dass ich die Schnur jetzt häufig in der Hand halte, und dass der Abstand zwischen Käfer und Hand immer kürzer geworden ist, haben sie kaum zur Kenntnis genommen . So geschieht es im Eifer des Gefechts immer mal wieder, dass ein Ohr oder eine Hüfte meine Hand streift, und meist merken sie es auch kaum, wenn mal so nebenbei eine Hand über den Rücken streicht . Allenfalls ein kurzer Blick zurück, aber bis da ist die Hand schon wieder auf dem Rückzug und man kann sich wieder dem Spielzeug zuwenden.

        

         

Herzig ist, wie die beiden plaudern – vor allem Kumal ist eine richtige Plaudertasche ! Auch schnurren kann er gut, allerdings nicht auf der Schoss, sondern wenn er –  ein- oder zweimal täglich – sein Bettchen weichknetet .



Auch legt er sich zum Ausruhen oft direkt unter meinen Arbeitsstuhl, während ich am Computer sitze – ob er wohl denkt, er sei da nicht in meinem Blickfeld (und Foto-Feld), oder ob er wirklich gern in der Nähe ist ?

         

Ich denke jedenfalls, mit etwas Geduld wird er einmal sehr anhänglich und personenbezogen werden; ob er auch zur Schmusekatze wird, kann ich nicht sagen. Das sähe ich bei Sangha eher, wenn sie ihre Angst einmal abgelegt hat .
Wir werden jedenfalls weiter daran arbeiten, Vertrauen auf- und Angst bzw. Fauchreflexe abzubauen

Eure Dschungel-Gang

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Donnerstag, 30. Juli 2015

Von Angst, Mut und Spiel

Von nicole-katzenhaus-freunde, 17:50

Miau, hier bin ich wieder, Sangha! Ich bin noch immer scheu und ängstlich, aber längst nicht mehr so wie vor zwei Wochen . Zwar fürchte ich mich noch immer sehr, wenn jemand auf mich zukommt, aber wenn ich einmal auf die Schoss gebettet bin, entspanne ich mich schnell und schnurre sogar . Was nicht heisst, dass ich nicht bei erster Gelegenheit abhaue und auf den Boden springe! Da tut auch Kumal, aber er kann sich noch gar nicht entspannen beim Geknuddelt-Werden. Dafür geht er immer ganz mutig fauchend auf unsere Pflegemutter zu, die Ohren angelegt; vor allem wenn wir im Gehege sind, tut er, wie wenn er nächstens zuschlagen oder beissen würde – wenn wir frei im Zimmer sind, faucht er sie zwar auch an, aber dann legt er sich erwartungsvoll in Sphinx-Pose vor sie hin .



Manchmal schnuppert er dann sogar an ihrem Finger! Ich folge ihm manchmal, bin aber um einiges zurückhaltender. Dafür habe ich heute gelernt, dass manchmal etwas ganz Leckeres an einem menschlichen Finger klebt, das man ablecken kann ! Das ist so gut, da gelingt es mir sogar manchmal, meine Angst zu überwinden!



Am letzten Freitag gingen wir noch einmal zum Tierarzt, aber es war viel weniger schlimm als das erste Mal. Trotzdem gelang es mir, mich aus dem Haltegriff zu winden und das Personal für zwei Minute auf Trab zu halten, bis sie mich wieder einfangen konnten ! Am Wochenende mussten wir die ganze Zeit im Gehege bleiben, und dann kam sogar eine fremde Frau, um uns zu füttern. Da war dann mein mutiger Bruder Kumal plötzlich gar nicht mehr so mutig: er verdrückte sich rückwärts bis an das hintere Gitter – bis er rückwärts auf mich hinaufgestiegen war! Sonst gibt es nicht viel über unsere Zeit im Gehege zu berichten – der Freigang im Zimmer ist viel spannender ! Meistens ist unsere Pflegemutter dann auch da, sitzt am Computer oder spielt mit uns, oder sie kommt alle paar Minuten rasch herein und holt etwas – oder tut jedenfalls so, als hole sie etwas. So dürfen wir dann auf dem Kratzbaum schlafen, manchmal beide im gleichen Stockwerk, meist bin ich aber oben, Kumal unten.

         

Wenn wir nicht gerade schlafen oder ruhen, stellen wir allerhand Schabernack an . Wir verfolgen uns – viel zu schnell für brauchbare Fotos ! – und raufen miteinander, was das Zeug hält.



Vor drei Tagen warfen wir die Rolle Haushaltpapier auf den Boden und hatten einen Riesenspass, das Papier abzurollen, und seither liegt viel Haushaltpapier rum, mit dem wir immer spielen können. Heute warf Kumal ein Becken um, in dem die Klo-Schaufel liegt und wo es immer auch etwas Sand hat, und weil der Staubsauger nur kommt, wenn wir im Gehege sind (der hat sicher Angst vor uns!), seht ihr auf den Fotos noch eine ganze Menge Sand auf dem Teppich. Wir spielen noch immer oft mit dem Käfer an der Angel . Ich liebe das Spiel, auch wenn ich etwas benachteiligt bin, denn Kumal getraut sich viel näher an die Füsse und Beine von unserer Pflegemutter ran als ich, und da erwischt er den Käfer halt viel öfter.

         



Aber auch sonst ist er etwas dominanter: heute bekamen wir ein Stinkie zum Spielen, und das gefiel ihm so, dass ich keine Chance hatte, ranzukommen .

         

         



Ich konnte nur zuschauen, wie er Spass hatte damit  – bis er dann Hunger bekam und ins Gehege zum Napf ging. Natürlich packte ich das Stinkie dann und trug es an einen sicheren Ort, wo ich es eine Weile für mich hatte .

         



Jetzt wird es aber spät und wir müssen wohl schon bald ins Gehege, zum Nachtessen und zur Nachtruhe. Tschüss bis zum nächsten Mal,
eure Sangha von der Dschungel-Gang

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Mittwoch, 22. Juli 2015

Kleine Freiheiten und Spielchen

Von nicole-katzenhaus-freunde, 16:35

Miau, liebe Katzenfreunde,

Sanghas Geheimnis ist gelüftet! Was sie sogar vor dem Tierarzt hatte verstecken können (sie führte sich dort so wild auf, dass der gar nicht dazu kam, nachzuschauen!), hat unsere Wärterin jetzt doch noch rausgefunden: Sangha ist ein Mädchen !

         

Sangha hat euch ja schon erzählt, dass letzte Woche eine neue Routine angelaufen ist, und die hat sich inzwischen etabliert und weiter entwickelt . Das geht jetzt also so: SIE (sie hat es nicht gern, wenn wir „Wärterin“ sagen, aber Pflegemami passt für uns nicht, deshalb sage ich einfach SIE) – also: SIE kommt ins Zimmer, schliesst die Türe, und kommt auf unser Gehege zu. Wir fangen schon mal an, zu fauchen. Dann öffnet SIE das Gehege, holt ihr weisses Tuch – wir fauchen lauter und ducken uns in die hinterste Ecke – und holt einen von uns raus, setzt uns auf ihre Schoss und krault uns am Hals und um die Ohren. Daran haben wir uns langsam gewöhnt, hin und wieder fauchen wir SIE zwar auch da noch an, aber wir sind einigermassen entspannt dabei . Ausser SIE will uns am Rücken berühren, das mag ich gar nicht, da zucke ich jedes Mal zusammen . SIE wirkt auch entspannt, SIE hält uns nur noch locker, lässt uns aber spüren, dass wir nicht einfach so abhauen können. Und wisst ihr was? SIE versucht doch tatsächlich, zu schnurren, um uns zu beruhigen! Da muss SIE aber noch lange üben, das können wir viel besser, auch wenn wir es nicht allzu oft zeigen. Ich schnurre manchmal ziemlich laut, wenn ich mein Bettchen knete, und Sangha hat sogar ein paar Mal auf der Schoss leicht zu schnurren begonnen, wohl hauptsächlich, um sich selbst zu beruhigen.

         

         

Nach einer Weile stellt SIE uns dann auf den Boden, und wir fauchen meist noch einmal kurz, einfach um zu zeigen, dass wir uns nicht haben unterkriegen lassen! Dann kommt aber das Beste: SIE holt die Angel hervor, meist die mit dem Käfer, und beginnt, mit uns zu spielen. SIE nennt es Büsi-Angeln! Sangha ist zwar immer noch etwas skeptisch, aber ich finde, ein Spielzeug, das sich bewegt – egal, von wem es in Bewegung gesetzt wurde – ist zehnmal besser als eines, das ich selbst in Bewegung versetzen muss ! Natürlich kann ich manchmal mit Sangha raufen, aber sie ist nicht so ein Raufbold und hat meist bald genug. Deshalb liebe ich die Jagd auf Mäuse, Glöckchen und vor allem auf den Käfer . Am Anfang hat es mich genervt, dass dieser doofe Käfer immer wieder bei IHREN Beinen Zuflucht suchte – ich war dann jeweils so ins Spiel vertieft, dass ich erst merkte, wie nahe ich war, wenn etwas komisch nach Käse roch! Inzwischen habe ich aber begriffen, dass IHRE Hinterpfoten völlig harmlos sind, ich hole meinen Käfer sogar darunter hervor .

         

         

Sangha traut sich aber noch gar nicht in die Nähe, und wenn es ihr doch einmal passiert, dann erschrickt sie, faucht, und macht gleich ein paar Schritte zurück. Manchmal lässt SIE uns auch für einen Moment allein im Zimmer, und wenn SIE dann wieder reinkommt, dann zieht sich Sangha sofort fauchend zurück, während ich auch fauche, aber auf SIE zu gehe. Jetzt, wo alle wissen, dass ich der einzige Mann bin hier, muss ich doch zeigen, wie mutig ich bin ! Allzu nah gehe ich aber dann doch nicht – man weiss ja nie . Aber ihr werdet sehen: Eines Tages werde ich so mutig sein, dass ich ohne zu fauchen an IHRER Hand schnuppern gehen kann.
So, genug erzählt, seht euch lieber die Bilder an.

         

         



Euer Kumal von der Dschungel-Gang

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Mittwoch, 15. Juli 2015

Wir sind Dschungeltiger, holt uns hier raus!

Von nicole-katzenhaus-freunde, 19:03

Okay, dann nehme ich, Sangha, mal all meinen Mut zusammen – ich bin nämlich sehr scheu! – und erzähle euch ein wenig von unserer zweiten Woche in der Cava Leonis. Langsam kennen wir die Abläufe hier. Unsere Wärterin kommt ins Zimmer, und dann gilt es zu beobachten, was sie tut. Wenn sie die Zimmertüre offen lässt, dann ist alles in Ordnung, dann bleibt nämlich unser Gehege zu und wir werden in Ruhe gelassen .



Wenn sie aber die Tür hinter sich schliesst, dann sind wir sofort bereit, los zu fauchen, denn dann kommt sie meistens auf unser Gehege zu und öffnet es . Ich versuche sie dann auch mit Knurren fernzuhalten, aber sie lacht dann nur und sagt, ich klinge eher wie eine gurrende Taube als wie ein knurrender Tiger! Wenn sie das Gehege öffnet, kann es sein, dass sie nur Futter hereinstellt oder unser Klo putzt, dann war das Fauchen nur mässig nötig, aber wenn sie das weisse Tuch mitbringt und dann gar noch einen Fuss zu uns hereinstellt, dann geht’s los und wir fauchen und spucken, was das Zeug hält – denn wir wissen, sie will einen von uns rausholen !



Und wir wissen jetzt auch, dass sie das immer schafft, egal wie wir uns wehren. Letzte Woche hat vor allem mein Bruder Kumal es noch mit Beissen versucht, aber unsere Wärterin scheint immun zu sein . Nicht einmal als Kumal Blut geschmeckt hatte, gab sie auf! Deshalb haben wir das Beissen aufgegeben . Was dann passiert, ist nämlich an sich ganz erträglich: wir werden auf die Schoss gebettet und am Kopf gekrault, bis wir uns ein wenig entspannen und die Ohren wieder aufrichten . Und nach ein paar Minuten werden wir wieder ins Gehege zurück entlassen, und der andere ist an der Reihe.

Vor ein paar Tagen änderte sich diese Routine allerdings ein wenig. Wir wurden in den Transportkorb bugsiert und dachten schon, jetzt gehe es wieder zum Tierarzt, aber dem war nicht so. Durch die Ritzen des Korbes beobachteten wir, wie zwei grosse Schachteln unter den Schreibtisch gepasst wurden und wie unser Gehege auseinander- und wieder zusammengebaut wurde, so dass es jetzt in der Ecke des Zimmers steht. Dann wurde unser Transportkorb so gestellt, dass wir aus der Öffnung direkt ins Gehege konnten – was wir natürlich zunächst unterliessen , da wir uns im Korb viel geschützter fühlten . Wir dachten schon, wir dürften dieses Versteck jetzt behalten, aber dass die Welt kein Wunschkonzert ist, wissen wir ja inzwischen . Der Korb kam also wieder weg und wir gewöhnten uns an die neue Platzierung unseres Käfigs. Zu etwas Gutem führte die ganze Aktion aber trotzdem: Als wir das nächste Mal mit dem Zwangs-Knuddeln fertig waren, wurden wir anschliessend nicht in den Käfig zurück getragen, sondern einfach auf den Zimmerboden gestellt ! Erst nach einer Stunde wurden wir durch eine Öffnung in der Seite wieder ins Gehege getrieben. Das ist jetzt also die neue Routine, und wir spielen sie meist zweimal am Tag durch. Was wir mit unserer neuen Freiheit machen? Beim ersten Mal suchten wir uns einfach die geschützteste Ecke und verkrochen uns dort.



Worauf es hiess, still sitzen könnt ihr auch im Käfig – und dann ging’s los mit Reintreiben. Kumal ging gleich von selbst rein, aber mir war das nicht geheuer und ich versuchte alles, um auszuweichen: Das sicherste schien mir, den Vorhang zu erklimmen bis ganz zur Decke, allerdings hing ich dann dort oben ganz unbequem fest. Was sofort auf Foto festgehalten wurde, grrrrr !



Und dann sass ich da oben so ziemlich in der Falle und wurde richtiggehend runtergepflückt . Die nächsten Mal machten wir uns im Zimmer auf Entdeckungstour. Während unsere Wärterin uns einen Moment allein liess, versuchten wir, per Computer einen SOS-Ruf abzusetzen, aber wir scheiterten am Passwort, obwohl wir ein gaaaaanz langes eingaben! Mich zieht’s immer in die Höhe, so dass ich mir’s für eine Weile auf dem Radiator bequem machte – habe aber inzwischen rausgefunden, dass die Hängemulde im Kratzbaum viel bequemer ist .

         

Kumal nutzte den Kratzbaum hingegen, um sich halbwegs zu verstecken. Am nächsten Tag gesellte ich mich zu ihm, und nach einer Weile entspannten wir uns da so richtig .

         

         

Seit gestern nun lassen wir uns auch dazu verleiten, mit Angeln zu spielen . Das machten wir bisher nie, wir hatten sogar Angst davor, denn wir sind ja nicht blöd: wir wissen, wer am anderen Ende der Angel ist. Aber jetzt, mit einem ganzen Zimmer als Rückzugsmöglichkeit, sind diese beweglichen Dinger halt schon verlockend!

                   

Und wenn sie sich mal nicht bewegen, dann spielen wir mit dem Besen, der Spiralmaus, oder rangeln ein bisschen miteinander – natürlich nur solange unsere Wärterin am Computer sitzt und abgelenkt ist ! Sobald sie sich bewegt, sind wir wieder auf der Hut.

                   
 
Jetzt ist aber genug erzählt, nächste Woche lasse ich mal meinen Bruder Kumal weiter machen .
Grüsse aus der Cava Leonis, von Sangha von der Dschungel-Gang

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Freitag, 10. Juli 2015

Die erste Woche

Von nicole-katzenhaus-freunde, 03:50

Noch keine Woche war es her, dass der letzte von Saras Kitten ausgezogen ist, als das Telefon kommt, ob ich über den Sommer noch ein Kätzchen, vielleicht auch zwei, aufnehmen könnte. Es sei wohl noch nicht ganz zahm, und ob das zweite –  und vielleicht sogar noch das dritte Geschwister – auch noch eingefangen werden könne, sei nicht ganz sicher. Natürlich sagte ich sofort zu und traf mich am Abend mit Susi, um das oder die Kitten abzuholen. Tatsächlich waren’s zwei, und ich war froh, dass nicht ich sie von einer Transportbox in die andere umladen musste, denn von zahm konnte tatsächlich keine Rede sein ! Da sie aus dem Dschungel eines verwilderten Gartens kamen, erhielten sie gleich den Namen Dschungel-Gang .

         
     
Auch der Tierarzt, zu dem wir am nächsten Tag gingen, war beeindruckt, wie wild die beiden sich wehrten, aber sonst war er zufrieden . Etwas Floh-Kot, das war aber auch schon alles, was man an ihrem Gesundheitszustand auszusetzen hatte.



Wieder zuhause, lebten sich die beiden im Gehege ein. Sie fressen und trinken gut, gespielt wird aber nur, wenn niemand im Zimmer ist, am besten nicht einmal in der Wohnung. Anfangs fauchte vor allem Kumal sogleich los, wenn ich mich schon nur dem Käfig näherte, aber inzwischen geht das Reinstellen von Futter schon fast immer ohne Fauchen . Das Putzen des Klos, das etwas länger dauert und wo zusätzlich ein Abfallsack raschelt, wird aber meist noch lautstark kommentiert. Und wenn ich dann erst ein Tuch über die eine Hälfte der Öffnung lege, dann wissen sie gleich, was kommt und fauchen und spucken, was das Zeug hält. Trotzdem geht das Einfangen und Hochheben jeden Tag etwas leichter, und einmal auf dem Schoss, halten beide schön still und lassen sich den Kopf kraulen . Kumal schaut dann immer weg von mir, Sangha hingegen will wissen, was ich vorhabe, und dreht seinen Kopf immer gleich so, dass er mir ins Gesicht sehen kann. Mindestens ein Ohr bleibt aber bei beiden meist noch zurückgelegt – erst heute, nach einer vollen Woche hier, hat Kumal sich zum ersten Mal so weit entspannt, dass er nach ein paar Minuten beide Ohren aufstellte und sich etwas bequemer hinlegte . Von Geniessen und Schnurren sind wir aber noch weit entfernt!

         

Ich bin jetzt gespannt, von welchen Fortschritten wir nächste Woche berichten können und ob mir noch ein paar etwas variantenreichere Fotos gelingen. Bis dann wünsche ich allen Vier- und Zweibeinern eine schöne, nicht allzu heisse Sommerwoche und grüsse aus der Cava Leonis, der Löwenhöhle.


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