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Samstag, 18. Juni 2016

Besuch bei Imago & Orion

Von romina-katzenhaus-freunde, 21:50

Aus Imago & Orion (Ferox) sind zwei grosse, prächtige Kater geworden. Sie haben seidenweiches Fell und wunderschön buschige Schwänze. Sie sind topfit, gesund und haben die Kastra letzten Monat bestens überstanden.

         
         

Es sind kleine, liebenswerte Terroristen, die Nicole mit ihren originellen Einfällen ordentlich auf Trab halten, ihr aber auch ganz viel Freude bereiten. Ein Leben ohne die beiden temperamentvollen Brüder mag sie sich überhaupt nicht mehr vorstellen.

         

Obwohl sie draussen mehr als genug Pflanzen zur Verfügung hätten, verpassten sie sämtlichen Zimmerpflanzen einen neuen Schnitt. Sogar einen Kaktus haben sie gestutzt!  Sie haben auch die grösste Freude dabei, dekorative Kiesel aus den Pflanzenkübeln zu fummeln und auf den Bodenfliesen herum zu kicken. Das beweist wieder, dass Katzen grundsätzlich keinen Lärm mögen – es sei denn, sie verursachen ihn selbst!

         

         

Imago ist super sozial und liebt Katerkumpel Lupin sehr. Der schöne Perser erträgt die oft allzu aufdringlichen Schmeicheleien meistens geduldig oder geht einfach seines Weges weiter. Die hübsche Katzendame Sydney hingegen zeigt die Grenzen deutlich, sie mag die jungen Wilden lieber aus einer gewissen Distanz.
Wenn Nicole nach Hause kommt, sitzen alle vier Büsi ganz harmonisch beisammen zur Begrüssung an der Tür.

         
         

Orion hat das Herz eines Abenteurers. Den Katzen steht neben dem schönen Haus ein grosser, abwechslungsreicher und spannender Garten zur Verfügung. Er ist eingezäunt, aber Orion findet immer wieder ein neues Schlupfloch oder gelangt durch waghalsige Manöver auf die andere Seite des Zauns. Dabei verlässt er sich aber stets darauf, dass ihn Nicole einsammeln kommt und wohlbehalten zurück nach Hause holt, sobald ihm die grosse Freiheit als zu gross erscheint.  Auszubrechen scheint einfacher zu sein als einzubrechen. Seinetwegen fällt es Nicole schwer, ein entspanntes Sonnenbad mit einem guten Buch zu nehmen. Sie scheint mehr damit beschäftigt, den Zaun auszubessern.

         

         

Orion & Imago haben ein paradiesisches Zuhause gefunden, wo sie absolute Narrenfreiheit geniessen und nach Strich und Faden verwöhnt werden. Vielen lieben Dank dafür!

         
 
         


 

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Sonntag, 01. Mai 2016

Besuch bei Momo

Von romina-katzenhaus-freunde, 14:03

Momo hat sich prächtig entwickelt. Sie ist wunderschön und im Verhalten eine richtige kleine Diva geworden.  Sie lässt sich von ihren vertrauten Menschen streicheln und knuddeln, aber sie allein bestimmt den richtigen Zeitpunkt. Sie bestimmt manchmal auch, dass morgens um drei der richtige Zeitpunkt ist, um mit Rasselbällchen auf der Treppe zu spielen oder CDs neu zu sortieren.

Wenn Besuch kommt, versteckt sich Momo in einem ihrer unzugänglichen Gemeinverstecke, weshalb ich leider keine Fotos schiessen konnte. Beim Betreten der Wohnung haben sich unsere Blicke jedoch einen ganz kurzen Moment getroffen, und als sie die Treppe hinauf eilte, fiel mir ihr wunderschöner buschiger Schwanz auf.

         

Mit Mögi, ihrem schwarzen Katzenkumpel, versteht sie sich so gut, dass sie gern zusammen kuscheln. Manchmal ist sie ihm etwas zu temperamentvoll, aber der gutmütige Kater wird nur selten erzieherisch tätig. Eher beobachtet er Momos übermütige Aktionen mit abgeklärtem Blick oder verzieht sich in einen ruhigeren Bereich.


Die Wohnung ist zweistöckig und sehr originell. Es gibt ein tolles Gebälk, wo die Katzen gern rumklettern. Momo muss da noch ein Bisschen üben. Nach einem Absturz, wobei nur ihr Stolz verletzt wurde, ist sie vorsichtiger geworden, aber bekanntlich macht Übung den Meister.
Momo und Mögi haben neulich einen vergrösserten Katzenbalkon erhalten, den sie sehr geniessen.

Momo ist an allem interessiert und von allem fasziniert, was ihre Menschen so tun, ob beim Kochen, im Bad, am Computer… Sie ist immer mit dabei und muss genau beobachten.

Vielen Dank für das coole Zuhause!

 

           

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Sonntag, 21. Februar 2016

Valete, Ferox et Imago

Von romina-katzenhaus-freunde, 15:42

Lieber Ferox, lieber Imago

Sicher seid Ihr gerade sehr damit beschäftigt, Euer neues Revier zu erkunden und Euren neuen Katzenkumpels klar zu machen, dass nun ein neuer Wind weht. Gelegentlich ein übermütiger Wirbelwind.

Ich bin sicher, dass Ihr Euch schnell eingewöhnt, das viel grössere Platzangebot zu nutzen wisst und Euch mit Eurer neuen Tante und Eurem neuen Onkel arrangieren werdet. 

         

         

Nach ziemlich langer Zeit in La Rocca seid Ihr nun am Freitag von Eurer weit gereisten neuen Fürsorgerin abgeholt worden. Sie brachte leider kein Känguru mit, dafür eine grosse Transportbox.
Natürlich tat mir der Abschied ein Bisschen weh, denn Ihr seid so liebe, unkomplizierte, lustige, fröhliche und zutrauliche Burschen geworden. Es war mir eine grosse Freude, Euch zu beherbergen! Aber aus mageren, kleinen, tollpatschigen, unbeholfenen Scheisserchen sind selbstbewusste, kräftige Katerli geworden. Ihr seid bereit für Euer eigenes Leben, und La Rocca ist bereit für neue Kätzchen, die einer Starthilfe bedürfen.

         

         

Crixus vermisst Euch sehr. Er miaut unheimlich viel und langweilt sich. Ich schaffe es nun einmal nicht, ihm die gleichen lustigen Spiele anzubieten, wie er sie mit Euch spielen konnte.  Aber die nächsten Freunde, die ihn brauchen und ihn auf Trab halten werden, lassen gewiss nicht lange auf sich warten.

Ferox & Imago, bleibt gesund, achtet aufeinander und lasst es ordentlich krachen!
Alles Liebe, Mina

         

         

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Samstag, 13. Februar 2016

Stinkbakterien

Von romina-katzenhaus-freunde, 20:45

Salvete Amici

Obwohl wir uns von Anfang an grosse Mühe beim Buddeln in den Kistchen gegeben haben, schlug Minas Spürnase immer mal wieder Alarm. Nach verschiedenen Tests kam endlich heraus, dass wir unter fiesen Darmbakterien leiden: hämolysierende Escherichia Coli.  Obwohl „leiden“ hier das falsche Wort ist. Da litt höchstens der Geruchssinn. Uns selbst ging und geht es immer tiptop.
Aber gesund sind die Biester für uns gewiss nicht, und nachdem sich gezeigt hat, dass wir nicht in nützlicher Frist selbst mit denen fertig werden, gibt es seit einigen Tagen halt Antibiotika. Nicht schlimm, wir schlucken die Tabletten ganz brav, und danach gibt es immer etwas besonders Leckeres zu schlemmen.

         

Mit der Diagnose ist auch das Rätsel gelöst, weshalb nur wir Jungs so einen unbeständigen Kot absetzten. Unsere Schwester Umbra hatte keine Probleme gehabt, denn sie hatte schon früh wegen Fieber ein Antibiotikum erhalten, und dieses hatte den fiesen Darmbakterien gleich den Garaus gemacht.

Unsere künftige Mamma wird sehr froh sein, dass die Ursache unserer Stinkbomben gefunden wurde.
Bald kommt sie von ihrer grossen Reise am anderen Ende der Welt zurück. Hoffentlich hat sie sich nicht plötzlich dazu entschlossen, an unserer Stelle ein Känguru zu adoptieren!  Wir halten immer mal wieder Ausschau nach ihr – und nach einem Känguru.

         

         

Onkel Crixus ist immer noch unser bester Freund und wie ein grosser Bruder, der sich genauso spitzbübisch und kittenhaft verhält wie wir. Man kann sich auch prima einkuscheln. Wenn er sich zu Mina aufs Sofa pflanzt, quetsche ich mich auch noch dazwischen.

         

Manchmal, wenn Tante Corva richtig gut drauf ist, rauft sie mit Imago auf dem Bett. Es gelingt ihm immer, sie irgendwie herauszufordern. Auch das Starren trainiert sie mit uns, denn das können wir noch überhaupt nicht. Sie hält diese Lektion aber für wichtig, falls wir später Dinge von anderen Katzen beanspruchen, ohne gleich ein Gefecht auslösen zu wollen. Uns fehlt dazu noch völlig der Ernstbezug. Ohne uns anzustrengen, kriegen wir doch immer, was wir wollen.

         

Na gut, nicht immer. Mina will zum Beispiel nicht, dass wir aus der Wohnung rennen. Wenn sie Schuhe und Jacke anzieht, eilen wir zur Tür, doch es helfen weder Starren, noch unser Charme. Sie übertölpelt uns immer aufs Hinterhältigste: sie nimmt mein Lieblings-Rasselbällchen mit zur Tür, wirft es durch die Wohnung, und wenn wir hinterherrennen (wir können einfach nicht anders!), geht sie rasch hinaus. – Fies, nicht?
Auf halber Strecke merke ich, dass sie uns schon wieder reingelegt hat, aber da ist es bereits zu spät: ich schaff’s nicht mehr rechtzeitig zurück.
Also versuchen wir es jeweils am Mittag, wenn sie nach Hause kommt. Die Tür öffnet sich nach innen, und ich warte in der Ecke, um schnell raus zu schlüpfen. Manchmal gelingt es mir! Imago positioniert sich weniger geschickt, ihn kann sie meist noch aufhalten.
Im Treppenhaus düse ich hinauf in den nächsten Stock und zupfe dort an einem Strauss Dörrblumen in einer gläsernen Vase. Diese steht 3 cm neben dem Absatz zum offenen Treppenhaus.
Mina indes keucht hinterher, weniger auf mich als auf die Vase fixiert. Ob sich das Schauspiel lohnen würde, diese Vase mal „versehentlich“ umzustossen?
Ich glaube, wenn die Nachbarn nicht so viel gefährlichen und fragilen Kitschkram vor ihren Türen rumstehen hätten, verhielte sich Mina bei unseren Ausbrüchen wesentlich entspannter. Wir kämen ganz bestimmt wieder zurück.
Egal, wir amüsieren uns auch in der Wohnung und auf dem Balkon aufs Herrlichste!

         

         

Bis auf die Tatsachen, dass wir nicht im Treppenhaus randalieren dürfen, gegen pathogene Stinkbakterien kämpfen und mit dem Speiseplan nicht immer einverstanden sind, geht es uns prächtig!

         

         

Herzliches Miau aus La Rocca,
Ferox et Imago

         

Küsschen!

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Sonntag, 31. Januar 2016

rote Feger

Von romina-katzenhaus-freunde, 16:39

Halli hallo Katzenfreunde!

         

Schade, dass der Schnee nun ganz weg ist. Heute regnet es sogar . Trotzdem unternehmen wir täglich viele kurze Ausflüge auf den Balkon. Wir sind sehr gerne draussen und mögen den Wind in der Nase. Es gibt auch immer was zu gucken. Gestern flogen zwei laut streitende Krähen ganz nah am Netz vorbei. Da sind wir aber schnell in Deckung gehechtet.

         

Unser Kot ist nicht so, wie er sein soll, aber es geht uns tiptop! Wir haben jede Menge Energie, immer neue Ideen für lustige Streiche, futtern mit gesundem Appetit und nehmen auch konstant zu.

         

         

Wenn es frisches Futter gibt, setze ich mich immer auf den Küchenschemel und warte geduldig – na gut, mehr oder weniger geduldig: einige Faxen und etwas Gemaunze müssen schon sein. Erst recht, wenn Mina Fotos macht, anstatt sich mit dem Service zu beeilen.

         

         

Neulich fing Onkel Crixus eine grosse, dicke Fliege auf dem Balkon. Er brachte sie herein, liess aber niemanden an seiner Beute schnuppern. Plötzlich klingelte Minas Schwester an der Tür, und Crixus verzog sich unter die Bettdecke. Nun hatten wir die Fliege zwar für uns, wussten aber nicht so recht, was wir damit anfangen sollten. Sie lag auch schon in den letzten Zügen und war daher nicht mehr spannend.

         

Wir liessen sie liegen und fanden bald ein besseres Spielzeug: die Sneakers von Minas Schwester!

         

Manchmal begleiten wir Mina ins Bad und beobachten, wie sie am Waschbecken hantiert. Faszinierend, wie viel Freude Menschen an Waser haben! Sie spritzen es sich mit beiden Händen ins Gesicht, und manchmal stehen sie auch unter einem fetten Wasserstrahl. Wir balancieren gern auf dem Wannenrand, und wenn nicht gerade geduscht wurde, schlittern und poltern wir gern darin herum, obwohl es tierischen Lärm macht. 

         

         

Herzliches Miau, Euer Imago

         

und Ferox

         

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Mittwoch, 20. Januar 2016

Schnee-Spass

Von romina-katzenhaus-freunde, 21:17

Salvete Amici

Ich wette, ich weiss, was die meisten von Euch am Samstag getan haben…  sicher das gleiche wie wir – habt Ihr auch Schneebällchen gejagt, seid mit der Nase voran in Schneehügel gehüpft? Habt Ihr vielleicht eine Schneekatze gebaut?
Hei, war das lustig! Endlich gab es mal Schnee – und zwar richtig viel. Jedenfalls genug, dass uns der Balkon mit einer ganz neuen Landschaft zum Spielen und Entdecken überraschte.
Wir zögerten nur kurz, bevor wir ins unbekannte, kalte Weiss sprangen. Der erste Reflex war sofort umzukehren und alle vier Pfoten gleichzeitig zu schütteln.  Aber dann kam Crixus ebenfalls auf den Balkon, und Mina, und sie warf kleine Schneebällchen für uns. Da war uns die Kälte plötzlich egal, und wir kletterten sogar auf die Catwalks, wo wir bis zum Bauch einsanken, und wir bewunderten die weisse, weite Landschaft jenseits des Netzes.

         

         

Natürlich haben wir auch die Tanten dazu aufgefordert, draussen mit uns rumzutollen. Corva spielte einen Moment lang mit, aber Agrippina schreckte sofort zurück, als ihre Pfote Schnee berührte. Sie blieb auf dem Fenstersims, die Nase an der frischen Luft, das Hinterteil in der Wärme. Das ist ganz erstaunlich, zumal ihre Vorfahren mütterlicherseits norwegische Waldkatzen sind und ihr Schneeschuhe vererbt haben. Also, wer bei norwegischem Wetter die Wohnung nicht verlässt, ist unsere Norwegerin.

         

         

Irgendwann kriegten auch wir kalte Pfötchen, die ordentlich aufgewärmt und gepflegt werden wollten.

         

Mit einem rasanten Spiel an der Kugelbahn wärmten uns ordentlich auf,

         

         

begleiteten unser Rüsselmonster Satrap bei seiner wöchentlichen Runde durch die Festung,

         

hielten ein kleines Nickerchen,

         

und dann wollten wir unbedingt wieder raus in den Schnee!

         

         

Inzwischen ist der Grossteil leider wieder geschmolzen, aber vielleicht gibt es ja bald wieder Nachschub.

Cari Saluti,
Ferox et Imago

         

 

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Dienstag, 19. Januar 2016

Erste News von Momo (Umbra)

Von jessica-katzenhaus-freunde, 13:18

Hallo zusammen

Uns geht es allen sehr gut . Hier ein paar Fotos... schönen Sonntag wünsche ich .

Liebe Grüsse Simone
 


         

         

         

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Montag, 11. Januar 2016

Satrap der Sauger

Von romina-katzenhaus-freunde, 21:16

Salvete Katzenfreunde!

Bei uns ist alles in bester Ordnung, wir sind gesund und munter! Ich habe heute die 2-kg-Marke geknackt, büsste dafür ein Bisschen Flausch ein.

         

Ferox war gewichtsmässig etwas abgefallen, doch nun hat er wieder einen grossen Sprung vorwärts gemacht. Beim Raufen und Spielen bin ich zwar überlegen, aber ich nehme Rücksicht, sodass er auch immer eine Menge Spass hat. Ferox ist sehr verträumt und nicht unbedingt der Schnellste. Er traut sich auch nicht, so hoch zu springen wie ich. Ferox wird immer ein klein wenig speziell bleiben, aber welche Katze ist schon nicht auf eine ganz individuelle Art speziell?

         

Er kommt auch immer auf seltsame Ideen. Wie hier: Mina und ich waren draussen aufm Balkon, obwohl es regnete. Plötzlich kratzte Ferox wie verrückt innen am Fenster. „Kommt rein und macht s’Loch zu. Es zieht!“ Mina fand das so lustig! Unserer künftigen Halterin wäre es wohl lieber gewesen, sie wäre erzieherisch tätig geworden, anstatt in bester Laune Fotos zu schiessen… aber in La Rocca haben wir halt Narrenfreiheit, solange es nicht gefährlich ist, was wir tun.


         

Ansonsten ist nichts Ungewöhnliches vorgefallen… Moment mal, da war doch was… Ja, unser Abenteuer mit dem gar ungeheuerlichen Ungeheuer! Aber vermutlich haltet Ihr das auch nur für eine Räubergeschichte. – Lassen wir’s drauf ankommen.
Also, hier in La Rocca lebt dieses Ungeheuer. Es trägt den unheilverkündenden Namen „Satrap der Sauger“ und ist ein Rüsselmonster. Es haust in einer kleinen, finsteren Höhle. Wir wissen genau, wo diese Höhle ist, aber Katzen dürfen sie nie betreten, sie ist immer fest verschlossen.
Gehört haben wir das Ungeheuer nun schon oft. Es dröhnt ohrenbetäubend, schlägt wütend gegen Wände und Möbel, und es verschlingt in seiner blinden Gier alles, was ihm in die Quere kommt! Sobald es aus der Höhle gelassen wird, tun wir es den Katzen hier gleich: rennen und verstecken!

         

Mina behauptet zwar immer, Satrap mache nur Lärm, sonst nichts. Es gäbe keinen Grund, sich zu verstecken. Aber warum muss sie dann alles, was uns gehört, zuerst aufräumen und freie Bahn schaffen? Klingt doch nach einem total rücksichtslosen, rüpelhaften Zerstörer!
Wir vertrauten bisher den Katzen hier. Sie spüren es, wenn der schreckliche Satrap bald aus seiner Höhle kommt. Sie erkennen das bevorstehende Unheil vermutlich anhand Minas Körpersprache und sonst eher ungewöhnlichen Tätigkeiten wie… aufräumen! Crixus, Corva und Agrippina suchen sich sichere Plätzchen, bevor Satrap auch nur zu hören oder zu sehen ist.
Am besten, man verstecke sich auf dem Balkon, sagen sie, denn Satrap sei noch nie draussen gesichtet worden. Aber wenn es regnet, brauchen wir andere Verstecke. So am vergangenen Samstag:

„Herrje, gleich geht’s los, herrje“, wimmerte Onkel Crixus. Seine Stimme war durch die Bettdecke samt Überwurf gedämpft. „Hört nur, die Höhle des Unaussprechlichen wird geöffnet.“
„Still“, fauchte Agrippina vom Schrank herab. „Sonst findet es uns!“
„Jungs, versteckt euch endlich“, flüsterte die Bettschublade eindringlich – besser gesagt: Tante Corva in derselben.
Im Korridor rumpelte es, und ein wütendes Dröhnen schwoll an. Mit klopfendem Herzen kam ich Corvas Aufforderung geschwind nach. Ferox folgte nur zögernd. Er flüsterte mir zu, dass er Satrap vor einer Woche zugeschaut hätte. „Zugegeben, er macht einen fürchterlichen Krach, aber mir ist nichts passiert.“
„Unsinn“, maulte Corva. „Das Ding frisst alles, was es vor den Rüssel kriegt! Vor allem kleine Stinker wie euch!“
„Herrje, es findet uns ganz bestimmt“, wimmerte Crixus unter der Bettdecke.
Ich dachte scharf nach. „Mina ist ja dabei. Sie wird schon aufpassen, dass uns nichts passiert.“
„Sie ist auch nur ein Mensch!“ knurrte Agrippina vom Schrank herab. „Menschen erschaffen dauernd Ungeheuer und Maschinen, die sie irgendwann nicht mehr im Griff haben: Autos, Computer, den Kochherd…“
„Mein Bällchen ist noch da draussen“, fiel Ferox ein und eilte aus dem Schlafzimmer.

         

Allgemeine Aufregung herrschte, aber die grossen Katzen wagten es nicht, ihre Verstecke zu verlassen, um Ferox zu retten. Ich schon – nachdem ich eine Weile lauschend abgewartet und versucht hatte, mich an die schrecklichen Geräusche zu gewöhnen.
Ferox sass mitten im Flur, und das Ungeheuer Satrap schoss seinen langen Rüssel links und rechts an ihm vorbei. Sein schwarzer, glänzender Körper war völlig unbehaart und hatte stabile Panzerplatten. Damit  wirkte das Ding irgendwie hässlich-insektoid. Das Ungeheuer schien keine Beine zu haben, konnte sich aber trotzdem fortbewegen. Das Schlimmste war dieser riesige, lange Rüssel.
Ja, es war schon sehr unheimlich anzuschauen. Aber wie nah Ferox dem Ding auch kam, es geschah ihm nichts. Bald packte auch mich die Faszination, und wir schauten Satrap aus nächster Nähe beim Fressen zu. Corva hatte nicht ganz unrecht: das Ungeheuer verschlingt fast alles, was ihm vor den Rüssel kommt: Katzenstreu, was beim Schlucken lustig rasselt, Kartonfetzen, Haare, Fussel, Teile von Spielsachen, auch Krümel von Brot und Trockenfutter... aber keine Kätzchen! Und auch Ferox‘ Lieblingsbällchen schien Satrap nicht zu mögen.

Nachdem Ferox und ich unsere Mutproben bestanden hatten, wurde uns das Zuschauen langweilig, so spielten wir ausgelassen, ohne darauf zu achten, wo Satrap gerade war. Er würde einen Bogen um uns herum machen. Der Lärm war unangenehm, verlor aber schnell seine bedrohliche Wirkung auf uns.

         

Irgendwann, als alle Zimmer von Satrap abgegrast waren, wischte Mina dem Ungeheuer das Maul und fand, das reiche für eine Weile. Satrap hörte auf zu Dröhnen. Er wurde ganz still. Vielleicht hält er Winterruhe, denn normalerweise kommt er nur einmal die Woche aus seiner kleinen, dunklen Höhle, um zu fressen. In dieser verschwand er nun wieder und war völlig ruhig. Er schien also einen vollen Bauch zu haben und ganz zufrieden zu sein.
Aus Furcht, Satrap könnte plötzlich ein Dessert wollen, blieb Crixus noch eine Weile unter der Bettdecke. Corva ging nachsehen, ob Satrap irgendwelche Schäden angerichtet hatte, und Agrippina suchte sich einen bequemeren Schlafplatz.
Wenn sie ehrlich wären, würden sie zugeben, dass sie froh sind, ein Ungeheuer zu haben, das sich vor allem um verlorene Haare und verschleppte Streu kümmert, denn davon liegt immer reichlich herum.

         

         

Wir wollten den grossen Katzen natürlich von unseren erstaunlichen Erkenntnissen berichten und sie ermutigen, sich nächstes Mal nicht zu verstecken. Diese waren ganz erstaunt, dass wir noch lebten, doch schnell wurde uns unterstellt, uns einfach woanders versteckt zu haben.
„Nur Räubergeschichten verzapft ihr uns“, maulte Corva, „nur Räubergeschichten von kleinen Stinkern.“

Da Mina aufpassen musste, dass Satrap brav blieb, gibt es leider keine Fotobeweise von unserer mutigen Begegnung mit dem Ungeheuer, aber – ganz ehrlich! – erfunden haben wir dieses Abenteuer nicht. Wir hoffen, Euch gefallen auch die Fotos aus weniger gefährlichen Situationen, die wir hier eingestreut haben.

Ein herzliches Miau aus La Rocca,
Eure Löwenherzbrüder Imago et Ferox

         

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Samstag, 02. Januar 2016

Felix sit annus novus

Von romina-katzenhaus-freunde, 22:24

Frohes neues Jahr, Katzenfreunde!

         

Hui, war das ein Lärm, und all diese glitzernden Farben am Himmel! Uns Maiores machte das alles nichts aus, wir können unter nahezu allen Umständen spielen. Mina sass mitten im Wohnzimmer und beschäftigte uns mit allerhand Spielzeug und Leckerchen. Das haben wir sehr genossen. Die grossen Katzen hingegen schlichen herum, waren mal bei uns, mal zitternd unterm Bett, je nachdem, was draussen grad los war.
Wozu eigentlich der Lärm beim Jahreswechsel? Vielleicht geht das alte Jahr sonst nicht weg, und man muss es mit Knallern vertreiben, wer weiss? Ein fragwürdiger Brauch.

Auf alle Fälle wünschen wir Euch und Euren tierischen Freunden ein gesundes, glückliches 2016!

         

         

In den letzten Tagen geschahen zwei grössere Dinge, von denen ich berichten möchte.
Am Dienstag waren  wir mal wieder beim Tierarzt für die zweite Impfung und den Mikrochip. Bei der Impfung biss ich Mina in den Finger, sie blieb aber ganz tapfer und hat nicht reagiert. So wie ich nachher beim Chip. Meine Geschwister haben die Stiche ertragen, ohne mit der Wimper zu zucken.
Unterwegs und während er warten musste, reklamierte, protestierte und randalierte Imago pausenlos. Aus diesem Grund teilte ich meine Box mit Umbra und sass nicht – wie erst geplant – mit meinem Bruder zusammen. Er ist manchmal ein ziemlicher Grobian.

         

         

Die zweite grosse Sache geschah heute. Mina muss erst am Montag wieder arbeiten gehen, so verstanden wir nicht, weshalb sie am frühen Morgen bereits Hektik verbreitete. Die Transportbox im Flur hätte uns vielleicht einen Hinweis geben können, aber wir haben arglos darin und darauf gespielt. Auch Umbra. Wir waren noch fröhlich beim Spielen und Toben, da entschied Mina plötzlich, dass es Zeit wäre und packte unser Schwesterchen in die Box.

         

Wie wir später von Mina erfuhren, miaute Umbra eine Stunde lang auf dem ganzen Weg in ihr neues Zuhause. Aber wir erfuhren auch, dass dieses neue Zuhause richtig toll ist! Sie wurden von einem wunderschönen, schwarzen Kater begrüsst, der höflich abwartend zuschaute, wie Umbra erste, noch zaghafte Erkundungen anstellte.
Diese erste Begegnung verlief also sehr vielversprechend: der Kater fauchte nicht ein einziges Mal, und er rannte auch nicht um sein Leben, als er die Kleine sah. Er sass auf der Treppe und guckte einfach. Wir hoffen fest, dass sie im schwarzen Kater bald einen so tollen Freund findet wie sie ihn in Crixus hatte. Die Voraussetzungen und ersten Signale sehen jedenfalls gut aus.

Als sich Mina zum Gehen anschickte, sass Umbra mitten in einem Zimmer, sah sich ratlos um, entdeckte die Menschen, die sie beobachteten, und miaute diese laut an. Dabei soll sie irgendwie unzufrieden gewirkt haben. Wenigstens sass sie nicht mit angelegten Ohren fauchend und spuckend in einem Winkel, was Mina den Abschied noch viel schwerer gemacht hätte. So konnte sie mit einem Grinsen sagen: „Sieh nur dieses Selbstbewusstsein: nicht jedes Kätzchen, das sich allein in einer fremden Umgebung wiederfindet, pflaumt einem so energisch an.“

         

So sind wir guter Dinge, dass sich unser Schwesterchen schnell zurechtfinden wird. Sie hat einfühlsame Menschen und einen lieben Kater an ihrer Seite, die ihr helfen werden, die Sehnsucht nach uns, ihren Brüdern, und Onkel Crixus bald zu überwinden.

         

Liebe Umbra-Momo, wir alle in La Rocca wünschen Dir ein langes, glückliches Leben in Deinem neuen Zuhause. Hab viel Spass und Freude mit Deiner neuen Familie, bleib bitte gesund und lass Dich ordentlich verwöhnen, du kleine Diva!

Imago und ich machen einfach mal weiter wie bisher.  Da unsere künftige Halterin noch auf der anderen Seite der Erdkugel weilt, bleiben wir Crixus & Co. noch eine ganze Weile erhalten.

         

         

Omne bonum – alles Gute,
Euer Ferox

         

mit Bruder Imago

         

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Montag, 28. Dezember 2015

Tempus fugit

Von romina-katzenhaus-freunde, 14:35

Salvete Katzenfreunde

Ich bin’s mal wieder, Umbra. Oder Momo. Ja, ich habe einen neuen Namen erhalten, einen niedlichen, hübschen Namen für ein niedliches, hübsches Kätzchen!  Wie Ihr sicherlich wisst, merken wir Katzen immer, wenn wir gemeint sind, ganz egal, wie mensch uns nennt, und wir reagieren doch nur, wenn wir Bock haben, hihi.

         

         

Wenn alles weiterhin gut läuft, ist dies mein letzter Eintrag, den ich in La Rocca verfasse, denn in einer Woche müsste ich bereits in meinem neuen Zuhause sein! Tempus fugit - die Zeit flieht.

So vom gewohnten Kratzbäumchen aus stelle ich mir den Umzug sehr aufregend und abenteuerlich vor, ich mache Pläne, wie ich alles entdecken und untersuchen und meinen neuen Katerkumpel kennenlernen werde. Und ich würde dann gleich mal klarstellen, dass ich die Diva des Hauses bin. Aber vermutlich werde ich dann einfach eine Zeitlang unheimlichen Schiss haben, so ganz ohne meine Brüder und Onkel Crixus in einer fremden Umgebung und mich langsam vortasten.

Seit einer Woche kriege ich gar keine Medikamente mehr und strotze nur so vor Power und Unternehmungslust. Bitte drückt mir alle verfügbaren Daumen und Pfoten, dass mich die morgige Impfung nicht so umhaut wie die letzte, und dass mein grosses Abenteuer wie geplant starten kann.

         

Meinen Brüdern Ferox und Imago geht’s auch gut, wobei ersterer einfach viel mehr fressen müsste. Wir haben immer ein grosses Buffet, aber Monsieur hat wenig Appetit. Ich habe ihn gewichtsmässig längst überholt, denn Imago und ich hauen richtig rein.
Wir profitieren sehr davon, dass Mina Ferien hat und am liebsten zu Hause bei uns rumhängt. Zum Beispiel können wir auf den Balkon, wann immer wir wollen. Wir lieben den Balkon wirklich sehr. Was es da alles zu gucken, zu schnuppern und zu spielen gibt! Und wir haben ja die Tage auch ein riesengrosses Glück mit dem Wetter! Einfach herrlich, die warmen Sonnenstrahlen!

         

Seht nur, mit Tante Agrippinas Schwanz sehe ich aus wie ein Eichhörnchen!

         

         

Wir haben tolle neue Sachen zum Spielen gekriegt, zufällig alles in Blau: ein kleines Türmchen, einen Raschelsack und einen Play Cube von Minas Schwester aus den USA – der ist total super!  Aber Fotos sind uns damit noch keine guten gelungen. Bei der Action kommt alles verschwommen raus.

         

Auch cool ist ein neuer Bettüberwurf. Er ist total flauschig und sieht in farblicher Kombination mit uns einfach hinreissend aus, nicht wahr?

         

         

         

Höchste Zeit fürs Mittagsschläfchen. Herzliches Miau aus der Katzenfestung La Rocca,
Eure Umbra-Momo

         

cum Ferox

         

et Imago

         

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Montag, 21. Dezember 2015

Weinnachtszeit?

Von romina-katzenhaus-freunde, 22:14

Salvete Amici

Wir spüren es auch: es ist eine besondere Zeit. Die Menschen nennen sie Weinnachtszeit. Das verstehen wir nicht, denn es gibt hier keinen Wein, und die Nächte sind eigentlich auch nicht anders als sonst. Nur ein Bisschen verschoben, weil Mina Ferien hat. Das bedeutet, dass sie nun ewig pennt und unser Frühstück entsprechend spät serviert wird. Dafür gibt es einen Mitternachtssnack, also keine knurrenden Mägen.
Ferox tut zwar manchmal so. Wenn ihm das Menu nicht passt, stellt er sich breitbeinig vor Mina und pflaumt sie richtig an. Sie findet das total süss. Zwar reagiert sie nicht sofort, um ihn nicht vollends zu verziehen, aber sie nimmt sich seinen Protest schon zu Herzen, zumal er mittlerweile der leichteste und kleinste von uns dreien ist. So fuhr sie heute 20 km weit, um sein aktuelles Lieblingsfutter zu besorgen, wohl wissend, dass es morgen schon wieder uninteressant sein könnte.

         

         

Es scheinen auch bunte Pakete zur Weinnachtszeit zu gehören. Ja, stimmt, da haben wir sogar tatsächlich eine Weinflasche gesehen, die gut eingewickelt und verschnürt wurde.
Wir durften helfen, irgendwelchen Kitschkram einzupacken. Ganz offenbar werden da keine Katzen beschenkt, aber wir hatten grossen Spass mit dem Papier, den Kartonschachteln und den bunten Bändern!

         

         

Es geht uns richtig gut! Umbra kommt nun seit mehreren Tagen ohne Feuerwasser aus. Heute musste sie die letzte Tablette schlucken, und spätestens nach der nächsten Impfung wird sich zeigen, ob die Medizin ein für allemal gegriffen hat. Sie niest noch ein Bisschen, aber an Power und guter Laune ist sie uns Jungs ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen.

         

         

         

Ferox hat uns heute total überrascht. Als Mina den Staubsauger auspackte, suchten wir alle einen sicheren Ort auf. Die grossen Katzen hier sind uns überhaupt kein heroisches Vorbild. Besonders Tante Agrippina wittert die Gefahr bereits, wenn Mina aufräumt, und Crixus kriecht auch gleich unter die Bettdecke. Doch Ferox pfiff auf die Warnungen der anderen und ging einfach mal nachsehen, ob die lärmende Saugmaschine wirklich so gefährlich ist. Er fand das Zuschauen recht interessant. Mina musste ihn sogar hin und wieder woanders hinsetzen. Ja, da hatte uns der Kleine ziemlich beeindruckt und mir den Ruf als Draufgänger streitig gemacht.

         

         

         

Wir wünschen Euch ein fröhliches Weinnachtsfest (ob das was mit Bacchus zu tun hat?)! Wir hoffen, dass Ihr mit den bunten Papieren, Bändern und Kartonschachteln ebenso viel Spass habt wie wir! Und mit etwas Glück könnt Ihr auch mit dem Inhalt was anfangen.

Eure Maiores – Imago

         

cum Umbra

         

et Ferox

         

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Sonntag, 13. Dezember 2015

Carpe Diem – nutze den Tag

Von romina-katzenhaus-freunde, 15:15

Cardea  zum Grusse, Katzenfreunde

Cardea ist die römische Göttin der Gesundheit, und deren Wohlwollen können wir ganz gut gebrauchen. Umbra hatte sich nämlich zu früh gefreut: kurz nach ihrem Tagebucheintrag wurde sie wieder von Fieber gepackt.  Sie wollte es vertuschen, aber Mina merkte, dass sie seltsam lief. Gliederschmerzen bei Fieber machen auch uns Katzen zu schaffen, und egal, wie hart wir uns geben wollen, sie verraten uns früher oder später.
Nun muss sie wieder so blöde Tabletten und das Feuerwasser schlucken. Letzteres ist ein sehr hilfreiches, aber auch sehr widerliches Schmerzmittel gegen Fieber/Entzündungen.  Hat sie das Zeug intus, fetzt sie übermütig und fröhlich mit uns durch die Bude, und man merkt nicht, dass sie krank ist.

         

Umbra hat zum Glück guten Appetit, nimmt brav zu und sammelt so Kraft. Es gab schon viele Fieberpatienten in La Rocca, und mit den meisten war für einige Tage überhaupt nichts mehr los, mussten sogar an ihrem Krankenlager mit allerhand Tricks zum Fressen „überredet“ werden.
Nicht Umbra, sie ist sehr tapfer und kämpferisch, deshalb sind wir auch nicht in grosser Sorge. Unser Schwesterchen wird auch diesen Zwischenfall bewältigen, und dank dem neuen Antibiotikum diesmal endgültig. – Nicht wahr, Cardea? Wir sind auch gern bereit, dir eine Dose Katzenfutter rituell zu opfern.

Also abgesehen davon, dass Umbra zweimal am Tag aus der Küche geschossen kommt, nachdem sie einen Tropfen Feuerwasser schlucken musste, herrscht der gewöhnliche Alltag, was keineswegs abwertend gemeint ist. Wir spielen, schlafen, futtern, ka… äh… wie sagt man das höflich? Genau, wir suchen die Latrine auf, und wir haben ganz allgemein viel Spass.

         

         

Zwischendurch gibt es besondere Abwechslungen wie andere Spielsachen, neue Kartonschachteln oder wir dürfen im Haushalt hilfreich zur Pfote gehen, zum Beispiel beim Staubwischen, dem Umräumen von Futterdosen oder damals, als frische Bettwäsche aufgezogen werden musste. Das war besonders lustig gewesen!

         

Eine Zeitlang sah es aus, als kämen wir an kein Ende mehr. Crixus hatte sich eingegraben, wir tollten dem Gummizug vom Fixleintuch entlang, schlichen in die Kissenhülle, rauften und spielten… und Mina machte auch bloss Fotos und Filmchen.
Aber irgendwann war das Werk vollbracht.  Und dann erkannte Mina, dass sie einen denkbar ungünstigen Bezug gewählt hatte. Abends, bei schummrigem Licht, entspricht er stellenweise Umbras Tarnfarben ziemlich gut. Schon zweimal suchte sie Umbra mit steigender Aufregung in der ganzen Wohnung, bis sie endlich bemerkte, dass sie von einer kleinen, frechen Schildpatt-Diva aufmerksam beobachtet und schliesslich angegähnt wurde. Umbra lag nämlich gemütlich mitten auf der Bettdecke.

         

         

Das sonnige Wetter lockt uns öfters auf den Balkon, wo es immer etwas zum Entdecken, Knabbern und Spielen gibt.

         

         

Carpe noctem! (nutze die Nacht)
Euer Ferox

         

cum Umbra

         

et Imago

         

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Sonntag, 06. Dezember 2015

sol lucet omnibus

Von romina-katzenhaus-freunde, 18:16

Salvete Amici

Wir hatten grossen Bammel vor dem Tierarzt am Dienstag, aber es war letztlich alles halb so wild. Während der Autofahrt sangen wir lautstark. Das half. Imago untersuchte die Box gründlich auf mögliche Schwachstellen, und Ferox grub sich unter die Decke.
In der Praxis wurden wir nacheinander untersucht und gewogen. Dann gab es einen kleinen Stich, den wir kaum spürten. Wenn es darauf ankommt, sind wir sehr tapfer, das Drumherum gestalten wir jedoch gern etwas dramaturgisch.
Die Impfung machte uns schläfrig, doch am späteren Abend fand bereits wieder das übliche Gaudium statt, und ich – ja, ich! – fing damit an. Das ist bemerkenswert, weil ich doch etwas vorbelastet bin durch meinen Fieberinfekt vor einer Weile. Indem mich die Impfung nicht umhaute, ja, ich mich sogar am schnellsten erholte, ist bewiesen, dass ich kerngesund bin! Quod erat demonstrandum.

         

         

Mit meinen Brüdern ist es immer noch so eine Sache… sie sind so ungehobelt und rüpelhaft wie Barbaren! Ganz besonders Imago. Eigentlich habe ich sie sehr lieb… manchmal… wenn sie schlafen. Aber nicht, wenn sie mir meine Spielsachen wegnehmen. Es gibt wirklich mehr als genug davon, wieso müssen sie sich immer für das interessieren, womit ich mich gerade beschäftige?! Ausserdem komme ich allzu oft unter die Räder ihres jugendlichen Übermuts.
Na gut, zugegeben, wenn sich mir eine günstige Gelegenheit bietet, greife ich meine Brüder aus dem Hinterhalt an oder erschrecke sie, aber deswegen dürfen sie mich doch nicht wie einen Raufgesellen  behandeln.
Ich hoffe, dass mein Freund im neuen Zuhause dann etwas mehr Gentle-Cat ist als meine Brüder, dass er mehr wie Crixus sein wird. Da ich extrem flink bin und die Schlupfwinkel von La Rocca inzwischen gut kenne, kann ich mich meistens selbst retten, aber wenn ich wirklich in arger Bedrängnis stecke, muss ich nur laut schreien, und schon ist Centurio Crixus zur Stelle, um für Recht und Ordnung zu sorgen.

         

         

Mina gegenüber bin ich nicht sehr kuschelig, aber es läuft immer besser mit uns, sie bedrängt mich nicht, macht sich klein und bewegt sich langsam. Dann laufe ich auch nicht weg und lasse mich ganz problemlos streicheln und manchmal sogar das Bäuchlein kraulen.
Ferox ist es, der abends gern bei ihr auf dem Sofa abhängt, entweder dicht bei ihr oder auf dem Schoss. Imago ist ihr dafür im Bett ganz nah, weshalb sie sich kaum zu bewegen traut. Im Bett sind wir alle gern. Zuerst wird noch eine Weile lustig auf der Decke gehüpft, aber wenn das Licht ausgeht, sind wir ganz ruhig und brav und gehen zum Spielen in ein anderes Zimmer. Ausser einmal. Da wachte sie mehrmals in der Nacht auf, weil wir alle – auch die grossen Katzen – irgendwie unruhig waren. Mina wohl auch, denn üblicherweise pennt sie sogar dann wie ein Stein, wenn wir Ping Pong spielen oder ein Rennen mit Pappkartons fahren. Dafür kamen ein paar gute mitternächtliche Schnappschüsse zustande:

          

         

Ich sei schwierig zum fotografieren. Mina ist immer etwas enttäuscht, wenn sie die Bilder von der Kamera auf den Computer lädt, denn der Blitz lässt mich entweder die Augen schliessen (uns alle) oder blau leuchten, und seltsamerweise sind die allermeisten Fotos von mir verschwommen, oder ich verschmelze quasi mit einem dunklen Hintergrund oder mit meinem eigenen Schatten vor hellem Hintergrund.
Also, wenn Ihr mich fragt, wäre es wünschenswert, dass die Menschen ihre Technik, der sie sich so selbstverständlich bedienen, auch nur ansatzweise verstünden!
Am Wochenende kamen ihr Wetter und Freizeit zu Hilfe, und so entstanden ein paar schöne Fotos in natürlichem Sonnenlicht, ohne Blitz.

         

         

Mit dem passenden Asterix-Zitat „sol lucet omnibus“ (die Sonne scheint für alle) verabschieden wir uns für heute.

Pax vobiscum – Friede mit Euch,
Eure Umbra

         

cum Ferox et Imago

         

         

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Sonntag, 29. November 2015

bene est

Von romina-katzenhaus-freunde, 18:16

Alles gut bei uns! – Wir sind glücklich, dass es Umbra auch nach Absetzen der Medikamente richtig gut geht.

Unsere Raufereien sind ihr immer noch viel zu wild. Sie schaut gern zu und mischt sich dann und wann ein, aber wenn sie selbst drunter kommt, findet sie es gar nicht mehr lustig. Da spielt sie lieber allein mit Bällchen und Mäuschen und ist froh, wenn keiner von uns Jungs dazwischen funkt.

         

Für Wettrennen, Entdeckungstouren und Eroberungsfeldzüge ist sie aber sofort zu haben, wie damals, als wir uns auf machten, den Balkon zu annektieren.

         

         

Wir alle drei sind mächtig gewachsen, und ich konnte meinen Gewichtsvorsprung ausbauen. Aktuell wiege ich 1150 Gramm! Ferox folgt mit rund 100 Gramm weniger, und Umbra ist noch am Aufholen, langsam, aber sicher. Sie bringt heute immerhin 850 Gramm auf die Waage. Sie könnte schneller aufholen, aber sie hat wieder ihre Diva-Phase und mäkelt am Futter rum. In wenigen Tagen sind wir bereit für die erste Impfung...  Wir werden berichten.

         

         

Über einen Mangel an Spielzeug können wir uns nicht beschweren. Vor ein paar Tagen haben wir einen tollen Spielbogen erhalten. Er macht uns riesigen Spass. Wir haben sogar mal Tante Corva ertappt, als sie wie ein kleines Kitten auf dem Rücken liegend gespielt hat. Natürlich hörte sie sofort damit auf, als sie uns kichern hörte und nahm wieder Haltung an.

         

         

Abends, wenn Mina endlich mal einen Moment still sitzt, schlafen wir gern nah bei ihr auf der Sofa-Lehne. Da hat’s ein grünes, herrlich warmes Schaffell. Ferox kuschelt sich auch gern an ihre Seite oder zu Onkel Crixus.

         

         

Spielplätze hat’s auch genug. Im Grunde ist die ganze Wohnung ein Spielplatz. Ein allabendliches Highlight ist das Hüpfen auf der Bettdecke, wenn Mina drunter liegt und absichtlich die Füsse bewegt.

         

Valete et Miau!
Euer Imago cum Umbra et Ferox

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Samstag, 21. November 2015

Turbulenter Auftakt

Von romina-katzenhaus-freunde, 21:36

Salvete Amici

Entschuldigt bitte, dass wir erst jetzt von uns hören lassen, aber nach unserem Einzug in La Rocca überschlugen sich die Ereignisse.

Zuerst stellen wir uns einmal vor, wie es sich gehört.
Mein Name ist Ferox. Ich bin ein leicht nervöser und ungestümer Typ, unerschrocken und herzlich. Arglos gehe ich laut schnurrend auf Katzen und Menschen zu. Ich möchte, dass einfach jeder mein Freund ist!  Von uns dreien bin ich es, der aktiv Minas Nähe sucht und – wenn nötig – mit einem energischen „Miiep!“ nach Aufmerksamkeit verlangt.

         

Imago sieht mir auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich. Er ist aber ein wenig dunkler und grösser, und wenn man uns eine Weile erlebt hat, kann man uns problemlos auseinanderhalten. Vom Temperament her sind wir etwa gleichauf, er ist jedoch rauer und kräftiger als ich – und vielleicht ein kleines Bisschen cleverer, denn er wirft sich nicht ganz so hektisch und kopflos in jedes Abenteuer.

         

Unsere Schwester Umbra ist reservierter. Lieber schaut sie zuerst, worum es geht oder was meinem Bruder und mir in einer neuen Situation passiert, bevor sie sich selbst ins Getümmel stürzt.
Imago und ich gehen ihr manchmal mit unserem Übermut auf die Nerven. Aus ihrer Sicht seien wir auch ziemlich rücksichtslos und rüpelhaft. Umbra lässt gern die Diva raushängen.

         

Ein paar Tage lang war leider gar nichts mehr los mit Umbra. Sie hatte hohes Fieber und torkelte nur von einem warmen Nestchen ins andere.  Ihr versteht sicher, dass wir statt Tagebuch zu schreiben uns lieber um sie kümmerten. Imago und ich schliefen bei ihr, um sie zu wärmen und neckten sie auch immer ein Bisschen, um sie zu motivieren.
Mina indes päppelte, wo es nur ging, fuhr alles Mögliche an Wärmekissen, Fressalien und Katzenmilch auf. Dank Antibiotika und (ganz übel schmeckenden) Schmerzmitteln geht es ihr inzwischen viel besser. Sie holt nach, was sie an Entdeckungen in der Wohnung verpasst hat und spielt auch wieder mit. Etwas mädchenhaft halt, aber sie immerhin wieder mit von der Partie!

         

         

Wir lieben es, ordentlich gekrault zu werden und lassen uns auch problemlos herum tragen, wenn wir gerade nichts Anderes im Sinn haben. Besonders erstaunlich fand Mina, dass sie uns unterm Wasserhahn das Fudi waschen konnte, als ein feuchtes Papiertüchlein bei weitem nicht mehr ausreichte. Das klappte sehr gut, wir waren relativ entspannt dabei, und Mina bedurfte danach keiner Bluttransfusion.
Schon viele haben uns gesagt, wie wunderschön und zuckersüss wir mit unserem langen Flausche-Fell seien, aber ich kann Euch eins versichern, Freunde: Durchfall zu haben mit diesem Fell ist echt blöd. Und deshalb wehrten wir uns auch nicht gross, als uns Mina beim Saubermachen half und da hinten ein paar Haare stutzte.
Obwohl wir zeitweise echten Stress hatten, rechtzeitig aufs Kistchen zu gelangen, ist nie – nein, niemals! – etwas daneben gelandet.

Inzwischen sind die Giardien weg, der Durchfall ist vorbei, und die Hinterlassenschaften im Kistchen sehen wieder so aus, wie sie auszusehen haben. Und wir kommen bei der Körperpflege auch wieder prima selbst klar. Trotzdem werden wir behutsam an die Bürste gewöhnt, denn wir werden uns später zumindest beim Fellwechsel über Hilfe freuen.

         

Der aufmerksame Leser hat bemerkt, womit wir die letzten Tage beschäftigt waren: erst die Giardien, dann Umbras Fieberinfekt mit dem jeweiligen ganzen Drumherum sowie die Eroberung von La Rocca mit all seinen Winkeln, Erhöhungen, Verstecken und Spielsachen.
Aber damit nicht genug! Wir sind an einem einzigen Wochenende vermittelt worden. Ein neuer Rekord in La Rocca. Tja, wir sind auch speziell süsse Flitzeflusen!  Die Besuche, also das persönliche Kennenlernen unserer künftigen Dienerschaft, fanden am Sonntag für Umbra und am Donnerstag für Imago und mich statt.

         

         

Umbra wird in ein paar Wochen mit einem sehr sozialen Katerkumpel vergesellschaftet, der leider viel zu früh seinen Bruder verloren hat und sich nun alleine ziemlich langweilt. Wir sind überzeugt, dass das funktionieren wird, denn als sie Tante Corva und vor allem Onkel Crixus zum ersten Mal ohne trennende Gitter auf sie zu kommen sah, war sie sofort verliebt. Sie, die sonst eher vorsichtig ist, watschelte mit erhobenem Schwänzchen auf die grossen Katzen zu, und liess sich ordentlich lecken und verwöhnen. Imago und ich stören da jeweils nur.

         

Wir Jungs necken Onkel Crixus lieber, als dass wir schmusen wollten. Wir laufen ihm unter dem Bauch durch oder rennen ihm von hinten zwischen die Beine, sodass er stolpert. Dann flitzen wir schnell davon, und er guckt ganz verdutzt aus der Wäsche.
Mit den Damen des Hauses kann man weniger Blödsinn anstellen, vor allem sollte man die Warnungen von Tante Agrippina ernst nehmen und den Sicherheitsabstand sofort vergrössern, wenn sie anfängt, seltsame Geräusche zu machen.
Hm, aber so unter uns gesagt, könnte es noch ganz spassig werden, die Tanten hier aus der Reserve zu locken. Also, auch Imago und ich gehen furchtlos auf die grossen Katzen zu. Das sind beste Voraussetzungen, denn wir beide werden gemeinsam zu einem erwachsenen Katzengeschwisterpaar ziehen und deren gesitteter Haushalt ordentlich auf den Kopf stellen.

         

Bis bald! Valete! Miau!
Euer Ferox

         

cum Umbra

         

et Imago

         

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