Forscher und Wildkatzen

Von graziella-katzenhaus-freunde, 09.11.2015, 20:13

Wir haben eine turbulente Zeit hinter uns! Wir hatten bisher unbeschwert auf einem Bauernhof gelebt, aber dann wurden wir eingefangen und mitgenommen . Zuerst ging’s zum Tierarzt, der uns untersuchte und gegen Flöhe behandelte (das war nötig, die jucken nämlich ganz unangenehm!) und uns etwas gegen Würmer zu schlucken gab. Und dann ging’s auf eine längere Fahrt, bis wir hier in der Cava Leonis abgeliefert wurden.
Am ersten Tag hatten wir beide noch grosse Angst . Wir wussten ja nicht, was die hier mit uns vorhaben, so verdrückten wir uns zusammen in eine Ecke und hielten da einfach mal still, mein Bruder sorgte aber immer dafür, dass er sich hinter mir noch ein wenig mehr verstecken konnte.

         

Sobald die Menschen aber das Zimmer verliessen, machte ich mich über das Futter her, und das schmeckte ausgezeichnet . Für meinen Bruder liess ich kaum etwas übrig – selbst schuld, wenn er nicht aus seiner Ecke kommen will! Aber es wurde nachgeschöpft, so dass auch er sich etwas später satt fressen konnte .
Natürlich sah ich die Verbindung zwischen Menschenhand und Fressnapf schnell, und schon am nächsten Tag liess ich mich zaghaft ein wenig streicheln – dafür bekam ich dann wieder einen vollen Napf hingestellt . Meinem Bruder ist das Futter aber nicht ganz so wichtig, er verdrückte sich in seine Schachtel und kam nicht hervor, solange jemand im Zimmer war. Und die Hand, die den Napf ins Gehege stellte, fauchte er noch tagelang an – wenn auch nicht allzu überzeugend .

         

Dieses Fauchen erinnerte unser Pflegemami ein wenig an eine Wildkatze, und weil wir beide so flauschiges Fell haben, an eine Manul-Katze. Die leben in den Bergen in Zentralasien – und weil ich mich so viel entdeckungsfreudiger zeigte, bekam ich den Namen des Forschers, der die Manul-Katzen als erster genau beschrieb: Peter Simon Pallas – also natürlich heisse ich nur Palla !
Mir brachte ein Mut eine weitere Belohnung ein: weil ich mich so schön streicheln und hochheben liess, durfte ich schon am zweiten Tag für eine Weile aus dem Gehege ! Ich durfte auf einem Kratzbaum fressen (weil das Licht da besser ist zum Fotografieren, Anm. des Pflegemamis) und fand am Boden noch neues Spielzeug.

         

Vor allem die Angel finde ich ganz super! Wenn ich dieses Pelz-Ding da mal erwischt habe, dann knurre ich ganz laut, damit es mir ja keiner wegnimmt ! Vor allem das kleine Kitten da im Spiegel knurre ich dann gern an, ich weiss ja, dass dieses auch auf mein Pelz-Ding aus ist !

         

         
  
Während ich so spielte, schaute mein Bruder mir jeweils aus der Sicherheit des Geheges zu. Obwohl der Käfig offenstand, machte er nie Anstalten, rauszukommen . Erst nach ein paar Tagen, als eine Fotografin zu Besuch kam, wurde auch er einmal herausgehoben, so dass es auch von ihm ein paar Bilder in besserem Licht gab .

         

Und obwohl er sofort Höhle fand, in der er sich einigermassen verstecken konnte, gab es ein paar akzeptable Bilder von ihm .
         

Wir werden sehen, ob Manul bis nächste Woche mutig genug ist, von seinen Erlebnissen zu erzählen. Bis dann liebe Grüsse von mir,
Pallas von den Flauschbällchen.

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