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Mittwoch, 24. Juni 2015

Meine Brüder, die Pflaumen

Von romina-katzenhaus-freunde, 20:14

Ein grosses Miau an alle Katzenfreunde!

Meine Brüder und Crixus sind mit Raufen beschäftigt, die Tanten pennen, und ich, Mooney, leiste Mina am Computer Gesellschaft. Ich liege gern auf ihrem Knie, wenn sie da in die Tasten haut. Wir wollen ein paar Fotos für Euch aussuchen und etwas aus dem Nähkästchen plaudern.
Vielleicht wundert Ihr Euch darüber, dass wir auf einigen Bildern Halsbändchen tragen. Anfangs konnte man uns leicht anhand unserer Figur auseinander halten: Gordon mit den O-Beinen wirkte dicklich, Falcone war dünn und zerzaust, und ich war und bin das geschmeidige Ideal!
Inzwischen sind wir alle in sehr guter Form und haben die runden Wurmbäuche in runde Futterbäuche verwandelt.
Für die unterentwickelten Sinne eines Menschen sind wir auf den ersten Blick nur schwer auseinanderzuhalten, vor allem, wenn nur eine/r von uns vorbeihuscht. Das ist der Grund, weshalb uns Mina abends kleine Kitten-Halsbändchen verpasst, die wir abwechselnd für ein paar Stunden tragen. Natürlich ohne Glöckchen. Anfangs trugen nur die Jungs die Bändchen, inzwischen meistens Falcone und ich, damit wir das schon kennen, falls wir später auch welche kriegen, wenn wir raus dürfen.

         

Langsam werden unsere individuellen Charaktere immer ausgeprägter. Die Jungs sind – wenn Ihr mich fragt – ziemliche Pflaumen. Beim Spielen mit einem Mäuschen übertreibt Falcone manchmal völlig und vergisst sich dabei. Wenn er dann irgendwo gegen stösst, erschrickt er so sehr, dass er faucht, auch wenn es nur ein Stuhlbein war.
Neuen Situationen begegnet er nach wie vor mit Skepsis, aber jeder Mensch wird zu seinem Freund, der mit einer Spielangel umzugehen weiss. Und wenn er müde ist, kuschelt er sich genauso gern bei Mina ein wie Gordon und ich. Kurzum, er entscheidet ganz allein, wann es Zeit zum Streicheln, und wann es Zeit für Action oder für Ruhe ist.
          

         

Gordon kann zwar auch ganz übermütig spielen, ist aber eher der Wehleidige und die Schmusebacke unter uns dreien, der es auch gern mal gemütlicher mag. Er schnurrt herzhaft los, wenn er nur berührt wird.  Selbst die Wurmkuren schluckte er schnurrend. Wird er müde, sucht er sofort nach jemandem, um sich einzukuscheln. Entweder die Gruppe, Crixus oder Mina. Er ist ganz anders als der verwegene Falcone, aber aus meiner Sicht auch eine Pflaume.

          

Ich, Mooney, bin die einzig Vernünftige hier. Ich tue alles ganz oder gar nicht. Entweder wird heftig gespielt oder heftig gekuschelt. Wenn Mina aufm Sofa hängt, mag ich es sehr, mich um ihren Hals zu drapieren. Sie sagt, ich wäre sehr neugierig, clever, eigenwillig und stur, was für eine Katze grosse Komplimente sind!
Gegenüber den Katern hier gebe ich manchmal die Diva und will nicht mit ihnen raufen, doch wenn ich Lust dazu habe, schreien meine Brüder unter meinen Krallen, weil ich ganz genau weiss, wohin ich beissen muss, damit es weh tut. Das ist auch der Grund dafür, weshalb Mina überhaupt keine Bedenken hat, mich mit Falcone aufwachsen zu lassen. Es soll ja Katzenmädchen geben, die mit einem rauffreudigen Bruder wenig zu lachen haben und nur drunter kommen. Mir wird das nicht passieren. Unsere Spiele sind sehr ausgewogen. Und notfalls bin ich sowieso schlauer als er.

          

Schon seit einer ganzen Weile dürfen wir uns Tag und Nacht frei in der ganzen Wohnung bewegen. Auch ins Bett dürfen wir nachts. Es gibt Nächte, da wir Mina durchschlafen lassen, und es gibt… nun, die anderen Nächte, da wir sehr unternehmungslustig sind. Das Bett bietet sich zum Purzeln und Kämpfen geradezu an, weil es so schön weich ist. Und wenn Mina als Gebirge da unter der Decke liegt, macht es noch viel mehr Spass, zu klettern und zu springen.

         

          

Oft ist auch der Balkon zugänglich. Mina hat grosses Vertrauen in uns – und in ihr Sicherheitsnetz, das im Laufe der Zeit durch viele Pflegekitten auf Schwachstellen geprüft worden war und nun keine mehr aufweist, sodasss wir nun auch ohne Aufsicht durchs Hochbeet staksen und den Bambus schütteln dürfen. Und manchmal pieseln wir halt noch in gewisse Pflanzentöpfe. Aber ich muss jetzt mal klarstellen, dass hier ein Missverständnis vorlag. Es ist ja nicht so, dass wir die schönen Pflanzen, wo wir spielen und schlafen, als Klo benutzen würden, nein, wir machen nur in Erdhaufen. Woher hätten wir wissen sollen, dass Mina noch immer die lächerliche Hoffnung hegte, dass aus eben jenen Erdhaufen jemals etwas spriessen würde?!  Sie schafft es ja nicht einmal, Löwenzahn zu ziehen, der andernorts Beton durchbricht! Wir hielten das ganz einfach für Kompost und deshalb für ein ganz passables Klo. Aber seit wir uns an die schicke Haubentoilette auf dem Balkon gewöhnt haben, ist Mina wieder zufrieden mit uns.

          

         

Apropos zufrieden: am Montag gab es ein Wiedersehen mit dem Onkel Doktor. Wir bekamen unsere erste Impfung. Er war sehr zufrieden mit unserer Entwicklung, hielt uns aber für scheu. Das nur, weil Falcone ihn angefaucht hatte, als er vom Doktor aus der Box gehoben wurde. Dass ich viele Minuten lang ruhig auf Minas Arm gewartet hatte, während er telefonieren musste, scheint ihm nicht aufgefallen zu sein. Ausserdem hielt er meinen Namen für seltsam. Und Mina sagte trocken: „Ja, eigentlich heisst sie Fish – Fish Mooney“. Aber er kannte die TV Serie nicht, woher unsere Namen stammen. Wir auch nicht. „Gotham“ hat wohl Sommerpause.
Wir mussten mal einer Oper lauschen, die im TV lief, aber als eine von uns Katzen nach der anderen den Raum verliess, schaltete Mina endlich um. Jede andere Musik ist uns völlig egal, aber dieser erbärmliche Versuch von Menschen, Katergesang nachzuahmen, ist schlichtweg zu viel für unsere empfindlichen Ohren.

Oh, nun wollen wir dabei helfen, Minas Kettenringe in vielen, kleinen Schachteln zu sortieren. Sieht nach Spass aus!

Eure Fish Mooney von den Arkham Cats

          

         

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