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Mittwoch, 07. Oktober 2015

Kumal die Knutschnase

Von graziella-katzenhaus-freunde, 14:48

Miau, Mrriau,

ich bin’s, Kumal von der Dschungel-Gang. Und ihr werdet’s nicht glauben: ich bin zur Knutschnase mutiert ! Ich, der ich vor ein paar Wochen noch jede Hand angefaucht habe, der in der ersten Woche in der Pflegestelle sogar mein Pflegemami durch ihren Daumennagel hindurch gebissen habe ! Aber eben, vor ein paar Wochen habe ich gemerkt, dass ich mich eigentlich ganz gern am Hals kraulen lasse. Trotzdem zuckte ich anfangs noch immer zurück, wenn die Hand auf mich zu kam, aber sobald die Berührung da war, genoss ich es .

         

Und inzwischen komme ich sogar oft selber meine Streicheleinheiten abholen, und nicht nur, wenn mein Pflegemami im Bett liegt und eigentlich schlafen möchte . Ganz toll finde ich es auch, wenn sie mich auf den Arm nimmt und Hals und Kopf krault – da kann ich jeweils fast nicht genug bekommen . Und dass ich ihr, wie gestern, einmal freiwillig direkt auf den Schoss hüpfe, das wäre mir vor ein paar Wochen noch nicht im Traum eingefallen! Auch nicht, dass ich ihr soweit vertrauen würde, ihre Schulter als Kletterhilfe anzunehmen, wenn ich mal nicht mehr recht weiss, wie ich vom Kajütenbett oder aus dem Schrank runterkommen soll .

         

Ich hätte auch nie geglaubt, dass ich mal bei ihrem Fuss Schutz suche, wenn mich eine Neuerung verunsichert!



Nun aber zu den letzten Tagen: da ist nämlich einiges los gewesen.  Als unser Pflegemami aus den Ferien zurückkam, brachte sie zweibeinigen Besuch mit, der seither bei uns wohnt und immer wieder versucht, mein Vertrauen zu gewinnen . Obwohl ich bisher nicht viele Männer kennen gelernt habe: dieser scheint ganz okay zu sein, vor allem, wenn er auf dem Sofa oder im Bett liegt. Da traue ich mich sogar manchmal, hinzugehen und mich streicheln zu lassen . Und wenn ich am Fressen bin, darf er mir sowieso über den Rücken streicheln .

         

Seit es draussen kalt geworden ist, kommt uns auch unser Mitbewohner Gandalf häufiger besuchen und bleibt dann manchmal auch zum Schlafen. Vor allem Flöckli und ich mussten immer wieder schauen und an ihm riechen gehen, und im Gegensatz zu früher liess er das meist auch zu .

         

Ein weiterer Besuch kam am Sonntag. Diese Frau war ganz höflich zu uns, starrte uns nie an, sondern blinzelte uns freundlich zu . Als sie abreiste, nahm sie Sangha mit: es heisst, Sangha werde nun bei dieser Frau und ihrem Mann leben, zusammen mit einer anderen Katze in unserem Alter und einem älteren Hund .

         

                    

Ui, bin ich froh, dass ich mich nicht mit so vielen Veränderungen auseinandersetzen muss! Mir reichte es, dass noch am gleichen Abend das Büro geschlossen wurde – dieses Mal wurden Flöckli und ich aber nicht ein-, sondern ausgeschlossen !
Der Grund war bald einmal klar: ein weiterer Besuch brachte zwei Katzenmädchen mit! Wir haben sie durch die Glastür beobachtet und unter der Schiebetür durch berochen, aber wir durften nicht zu ihnen .



         

Am Montag nahm unser Pflegemami sie dann mit aus der Wohnung, und wir dachten schon, jetzt bekämen wir die ganze Wohnung wieder für uns, aber dem war nicht so . Wenig später kamen sie zurück – sie rochen jetzt nach Tierarzt –  und von da an standen die Türen zum Büro wieder offen . Eine von ihnen, Malica, ist ganz cool, ich habe schon richtig Freundschaft geschlossen mit ihr und wir spielen gern zusammen.

            

Die andere hingegen, Pakira, faucht uns dauernd an und hat mich schon durch die halbe Wohnung gejagt – und das war nicht als Spiel gemeint ! Ich kann mich aber nicht zurückhalten und muss mich immer mal wieder anschleichen und versuchen, ob ich sie nicht doch noch etwas genauer beschnuppern kann. Die beiden riechen ja auch fantastisch gut !
Ihr seht, bei uns ist immer etwas los. So ist der Abschied von Sangha schon fast vergessen, obwohl ich sagen muss, dass ich meine Schwester in letzter Zeit richtig lieb gewonnen hatte .

         

Auf jeden Fall wünsche ich ihr im neuen Daheim eine lange, glückliche Zukunft .
Von mir hört ihr nächsten wieder, bis dahin habt eine gute Zeit,
euer Kumal von der Dschungel-Gang



         

         

Liebe Sangha,
du kamst als menschenscheues, ängstliches Kätzchen zu mir, und es dauerte eine ganze Weile, bis ich dein Vertrauen gewinnen konnte . Ich hoffe, du nimmst es mir nicht lange übel, dass ich dich gestern in einen Transportkorb schliessen musste – dafür bekommst du ein tolles neues Zuhause bei Leuten, die viel Verständnis für dich aufbringen und dir Zeit geben, dich am neuen Ort einzuleben . Ich wünsche dir eine ganz gute Zeit und viele glückliche Jahre mit deiner neuen Familie.
Dein Pflegemami aus der Cava Leonis

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